Na endlich!

Einheitlicher TV-Standard
Fernsehen ohne Dezibel-Schock

Lästige Sprünge in der Lautstärke soll es beim Umschalten künftig nicht mehr geben. Mit dem Start der Internationalen Funk-Ausstellung (IFA) am Freitag wollen die privaten und die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ihre Programme in einer einheitlichen Lautstärke ausstrahlen, teilte die ARD-Geschäftsführung mit.

Gleiche Lautstärke für alle: Ein Sechsjähriger schaut Cartoons. Die Lautstärke soll jedoch nicht nur zwischen den verschiedenen TV-Anbietern gleich bleiben, sondern auch innerhalb der Programmbeiträge eines Senders. Die neue Regelung gelte grundsätzlich für alle Beiträge, einschließlich Werbung und Trailer, heißt es in der Erklärung.

Als Gestaltungsmerkmal bleibe die "dramaturgisch eingesetzte Klangdynamik" innerhalb eines Sendebeitrags oder eines Werbespots von der Neuregelung allerdings unberührt. "Einzelne Momente oder Passagen unterschiedlicher Lautstärke wird es auch weiterhin geben."
"Ein echter Mehrwert für die Zuschauer"

Die Grundlage für den gemeinsamen Beschluss bietet eine neue internationale Empfehlung der EBU (European Broadcasting Union) zur "Lautheitsmessung und -Aussteuerung". Die neue Generation von Messgeräten löst die bisher bekannte Spitzenpegelmessung ab. Dadurch kann der Sendebeitrag so produziert werden, dass die Lautstärke am Sendeausgang einen definierten Wert aufweist.

"Mit dem neuen Aussteuerungsverfahren wird es gelingen, einen echten Mehrwert für unsere Zuschauer zu schaffen", sagte ZDF-Produktionsdirektor Dr. Andreas Bereczky. Sowohl öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten als auch die privaten Free- und Pay-TV-Anbieter hätten seit Anfang des Jahres die erforderlichen Vorbereitungen getroffen, um ihre Programme nach der neuen Norm ausstrahlen zu können.

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