2016 wird die Hälfte aller Haushalte in Deutschland über Smart TV verfügen, also ein vernetztes Fernsehgerät besitzen, mit dem auch Inhalte aus dem Internet angeschaut werden können. Das prognostizierte der Geschäftsführer des Marktforschungsinstitut Goldmedia, Prof. Dr. Klaus Goldhammer, beim 24. Medienforum.NRW während des Internationalen Filmkongress.
Bereits in diesem Jahr will Google eine Offensive starten, bei der 200 Millionen Dollar in Produktion und Promotion von qualitativ hochwertigen Inhalten für das Videoportal YouTube investiert werden. Darüber hinaus soll bald Google TV in Deutschland anlaufen. „Das bedeutet, dass die Google-Maske auf den Fernsehbildschirm kommt“, erklärte Goldhammer das Konzept von Googles Software-Plattform für Set-Top-Boxen und Fernsehgeräte auf Basis des Betriebssystems Android. Goldmedia prognostiziert für das boomende Geschäft mit Videos und Filmen aus dem Internet in Deutschland dieses Jahr ein Volumen von etwa hundert Millionen Euro. In den USA erwirtschaftet der Portalbetreiber Netflix bereits einen Jahresumsatz in Höhe von drei Milliarden Dollar mit Video on Demand (VoD), also Online-Videos auf Abruf. „Das ist ein Anteil von 75 Prozent am VoD-Markt in den USA“, berichtete Goldhammer.
Dass die deutschen TV-Programmanbieter mit Argwohn auf die großen internationalen Portalbetreiber schauen, verdeutlichte in der anschließenden Diskussionsrunde, die Blickpunkt-Film-Chefredakteur Ulrich Höcherl moderierte, die Einschätzung des Geschäftsführers der WDR mediagroup, Michael Loeb: „Wenn Google und Hulu mit gut gefüllten Kassen nach Deutschland kommen, müssen wir darauf achten, dass keine Monokulturen entstehen.“ Das sei auch der Grund, warum sich die WDR mediagroup bei dem Portal Germany’s Gold, das zum großen Teil von Tochterunternehmen öffentlich-rechtlicher Sender betrieben wird, beteiligt: „Denn jetzt können wir unsere Programmmarken noch so darstellen, wie wir es wollen.“
Bei der Debatte um die Urheberechte vermisste Robert Franke, der beim Videoportal my video für die Inhalte verantwortlich ist, den Blick auf die Gegebenheiten des deutschen Mark-tes: „Traditionell ist Deutschland im Fernsehbereich kein Pay-Markt.“ Daher sei die Finanzie-rung durch Werbung das Zukunftsmodell für Videoportale: „Wir haben beispielsweise die US-Serie ‚Spartacus’ über Werbefinanzierung als Vorabpremiere zeigen können.“
Unterstützung für seine Bewertung erhielt Franke von Kai Henniges. Der Chef des Schweizer Video-on-Demand-Anbieters Viewster verwies darauf, durch werbefinanzierte Angebote erhalte sein Unternehmen hohe Zugriffszahlen. Wie sehr auch legale Portale unter den illegalen Anbietern leiden, machte Henniges mit einem aufschlussreichen Beispiel klar: „An dem Tag, an dem MegaUpload geschlossen wurde, stieg unsere Nutzung um zwanzig Prozent.“
Der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Hennig-Thurau relativierte allerdings die Einschätzung der beiden Portalbetreiber: „Es muss schon eine kritische Masse an Portalbesuchern erreicht werden, damit eine Finanzierung durch Werbung gelingen kann“, urteilte der Münsteraner Professor für Marketing und Medien.
Das Panel fand in Kooperation mit dem Filmbüro NW, dem film- und fernsehproduzenten-verband NRW sowie dem VFFV media e.V statt.
Quelle: satnews.de
Bereits in diesem Jahr will Google eine Offensive starten, bei der 200 Millionen Dollar in Produktion und Promotion von qualitativ hochwertigen Inhalten für das Videoportal YouTube investiert werden. Darüber hinaus soll bald Google TV in Deutschland anlaufen. „Das bedeutet, dass die Google-Maske auf den Fernsehbildschirm kommt“, erklärte Goldhammer das Konzept von Googles Software-Plattform für Set-Top-Boxen und Fernsehgeräte auf Basis des Betriebssystems Android. Goldmedia prognostiziert für das boomende Geschäft mit Videos und Filmen aus dem Internet in Deutschland dieses Jahr ein Volumen von etwa hundert Millionen Euro. In den USA erwirtschaftet der Portalbetreiber Netflix bereits einen Jahresumsatz in Höhe von drei Milliarden Dollar mit Video on Demand (VoD), also Online-Videos auf Abruf. „Das ist ein Anteil von 75 Prozent am VoD-Markt in den USA“, berichtete Goldhammer.
Dass die deutschen TV-Programmanbieter mit Argwohn auf die großen internationalen Portalbetreiber schauen, verdeutlichte in der anschließenden Diskussionsrunde, die Blickpunkt-Film-Chefredakteur Ulrich Höcherl moderierte, die Einschätzung des Geschäftsführers der WDR mediagroup, Michael Loeb: „Wenn Google und Hulu mit gut gefüllten Kassen nach Deutschland kommen, müssen wir darauf achten, dass keine Monokulturen entstehen.“ Das sei auch der Grund, warum sich die WDR mediagroup bei dem Portal Germany’s Gold, das zum großen Teil von Tochterunternehmen öffentlich-rechtlicher Sender betrieben wird, beteiligt: „Denn jetzt können wir unsere Programmmarken noch so darstellen, wie wir es wollen.“
Bei der Debatte um die Urheberechte vermisste Robert Franke, der beim Videoportal my video für die Inhalte verantwortlich ist, den Blick auf die Gegebenheiten des deutschen Mark-tes: „Traditionell ist Deutschland im Fernsehbereich kein Pay-Markt.“ Daher sei die Finanzie-rung durch Werbung das Zukunftsmodell für Videoportale: „Wir haben beispielsweise die US-Serie ‚Spartacus’ über Werbefinanzierung als Vorabpremiere zeigen können.“
Unterstützung für seine Bewertung erhielt Franke von Kai Henniges. Der Chef des Schweizer Video-on-Demand-Anbieters Viewster verwies darauf, durch werbefinanzierte Angebote erhalte sein Unternehmen hohe Zugriffszahlen. Wie sehr auch legale Portale unter den illegalen Anbietern leiden, machte Henniges mit einem aufschlussreichen Beispiel klar: „An dem Tag, an dem MegaUpload geschlossen wurde, stieg unsere Nutzung um zwanzig Prozent.“
Der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Hennig-Thurau relativierte allerdings die Einschätzung der beiden Portalbetreiber: „Es muss schon eine kritische Masse an Portalbesuchern erreicht werden, damit eine Finanzierung durch Werbung gelingen kann“, urteilte der Münsteraner Professor für Marketing und Medien.
Das Panel fand in Kooperation mit dem Filmbüro NW, dem film- und fernsehproduzenten-verband NRW sowie dem VFFV media e.V statt.
Quelle: satnews.de
:D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
I Cui honorem, honorem
Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
"E Ola Mau Ka 'Olelo Hawai'i"