Margot Honecker gibt erstes TV-Interview seit mehr als 20 Jahren

    • Margot Honecker gibt erstes TV-Interview seit mehr als 20 Jahren

      Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat Margot Honecker, einst mächtigste Frau der DDR, Volksbildungsministerin und Gattin des letzten Diktators auf deutschem Boden, kein Fernsehinterview gegeben. Erstmals stellt sich die heute 84 Jährige nun den Fragen des vielfach ausgezeichneten Dokumentarfilmers Eric Friedler ("Aghet - Ein Völkermord", "Das Schweigen der Quandts") und spricht in dem 90-minütigen NDR Dokumentarfilm "Der Sturz - Honeckers Ende" offen über das Ende der DDR, über Verrat, Intrigen und Verbrechen der DDR-Diktatur.

      Anlass, sich etwa für das Agieren der Stasi oder für die Mauertoten zu entschuldigen, sieht die umstrittene Rentnerin weder für sich noch für die DDR-Führung. So bezeichnet sie den Tod derjenigen, die in die Freiheit fliehen wollten und erschossen wurden, als "Dummheit". Wörtlich sagt sie: "Es lässt einen nicht ruhig, wenn ein junger Mensch auf diese Weise ums Leben kommt. Man hat sich vor allem auch immer gefragt: Wieso hat er das riskiert? Warum? Denn das braucht ja nicht sein. Der brauchte ja nicht über die Mauer zu klettern. Diese Dummheit mit dem Leben zu bezahlen, das ist schon bitter."

      Die Staatssicherheit sieht Margot Honecker als legitime Notwendigkeit, die Tausende politischer Häftlinge der DDR bezeichnet sie schlicht als kriminell. Bis heute traumatisierte Opfer, die als Jugendliche in geschlossenen Jugendwerkhöfen unter Isolationshaft und Psychoterror litten, sind für sie "bezahlte Banditen", während sie den Vorwurf der Zwangsadoption von Kindern politischer Gegner kategorisch ablehnt: "Es gab keine Zwangsadoption."

      Sie rechnet mit ehemaligen Genossen wie Egon Krenz oder Hans Modrow ab, wirft ihnen Verrat an der DDR vor: "Es tut mir leid, dass sie sich so geirrt haben." Margot Honeckers Aussagen sind Teil von Eric Friedlers komplex strukturiertem Dokumentarfilm "Der Sturz - Honeckers Ende". Aus zahlreichen Interviews und Original-Filmausschnitten entsteht ein umfassendes Bild der letzten Tage des einstigen ersten Mannes der DDR, der wie kaum ein anderer das sozialistische Deutschland prägte. Der Film analysiert mit einer Vielzahl hochkarätiger internationaler und nationaler Zeitzeugen-Interviews, darunter mit Helmut Schmidt, Wolfgang Schäuble, Michael Gorbatschow, Eduard Schewardnazse, Gregor Gysi, Manfred Stolpe u.v.m., aber auch mit Opfern des DDR-Unrechtsregimes Aufstieg und Fall dieses widersprüchlichen deutschen Politikers. Am 25. August 2012 wäre Erich Honecker 100 Jahre alt geworden.

      Sendetermin: Montag, 2. April, 21.00 Uhr, Das Erste
      daserste.de

      Quelle: satnews.de
      :D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
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      "E Ola Mau Ka 'Olelo Hawai'i"
    • krabat schrieb:

      Klick schrieb:

      Die war es, die veranlasst hat, bei den Eltern die nicht so Staatstreu sind, die Kinder weg zu nehmen.
      Da bist Du aber sehr falsch informiert, wenn Du das glaubst ;( .
      Das ist die Halbschwester von Wolf Biermann bzw. Wolf Biermann ist ihr Halbbruder :hail:

      @krabat
      Aus welcher Quelle hast du das denn? Sicher keine seriöse.
      "Das Leben ist ungerecht, aber denke daran: nicht immer zu deinen Ungunsten."
      (John F. Kennedy)

      Brave Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin

    • itz4mie schrieb:

      krabat schrieb:

      Klick schrieb:

      Die war es, die veranlasst hat, bei den Eltern die nicht so Staatstreu sind, die Kinder weg zu nehmen.
      Da bist Du aber sehr falsch informiert, wenn Du das glaubst ;( .
      Das ist die Halbschwester von Wolf Biermann bzw. Wolf Biermann ist ihr Halbbruder :hail:

      @krabat
      Aus welcher Quelle hast du das denn? Sicher keine seriöse.
      Zitat zum Nachlesen:
      "Daß nicht alles so aufrecht sozialistisch im Leben des Wolf Biermann abgelaufen ist, wußte ich schon lange von seinen Freunden. 1979 moserte Florian Havemann bereits gegen Biermann, obwohl Wolf damals noch der Lebensgefährte von Florians Schwester war. Wie es sich für einen Abkömmling des DDR-Hochadels gehört, ist Florian Havemann inzwischen auch kein brotloser Künstler mehr, sondern als Repräsentant des Volkes zum Laienrichter im Verfassungsgericht des Landes Brandenburg aufgestiegen. 1979 war die Kohle noch knapp, und da steckte er mir neidisch: »Wolf ist schon als Student mit einem VW Cabrio herumgefahren und spielte sich auf wie der Kronprinz von Margot.« Wer mehr darüber wissen will, sollte in ›Konkret‹ vom Oktober 1996 den Aufsatz ›Wolfs Geheul‹ von Rayk Wieland lesen. Ach was, macht ja doch keiner! Ich zitiere einfach mal die Stelle: »Bekanntlich kam Biermann erst 1953 in die DDR. Margot Honecker, geborene Feist, die gemeinsam mit Biermann aufgewachsen war, holte den Siebzehnjährigen aus seinen bescheidenen Hamburger Verhältnissen und brachte ihn in einem Internat unter. Ihr und Biermanns Vater waren während der Nazizeit in einer Widerstandsgruppe, und nachdem die Gruppe aufgeflogen, beide Väter verhaftet und ins KZ gebracht worden waren, nahm Biermanns Mutter das Mädchen bei sich in Hamburg auf. Nach dem Krieg holte sie der Vater, der überlebte, wieder nach Halle, wo Margot in der FDJ arbeitete und deren Chef Erich Honecker kennenlernte, den sie später heiratete. Biermann machte, in der DDR angekommen, zunächst das Abitur und durfte sich danach ein Studium, nein, sogar zwei Studiengänge aussuchen – er belegte Politische Ökonomie, später Mathematik und Philosophie. Natürlich war er Mitglied der FDJ und der SED, und natürlich konnte er auch nach 1961 ungehindert in den Westen reisen, er gab dort Konzerte und ließ seine Bücher verlegen. Sein enger persönlicher Kontakt zur Familie Honecker, insbesondere zu Margot Honecker, riß nie ab. Sie ging zu ihm in die Chausseestraße, wo sie ihm eine Wohnetage besorgt hatte, er kam zu ihr ins Ministerium, wozu er weder Termine noch Passierscheine benötigte. Noch unmittelbar vor dem Verlassen der DDR hatte er Besuch von ihr, sie werden die Modalitäten des als Ausbürgerung bekannt gewordenen Umzugs und PR-Gags beredet haben. Darüber spricht und singt der Dauerwiderständler Biermann nicht nur ungern, sondern überhaupt nicht. Seine Popularität und moralische Glaubwürdigkeit, mit welcher er gegen ›die Genossen im Schmalztopf der privilegierten Kaste‹ ansang, hätte Schaden nehmen können, wenn herausgekommen wäre, daß er nicht nur im ›Neuen Deutschland‹ tagtäglich die bekannten ›Fressen‹ fand, sondern auch bei sich zu Hause.«
      Jakob Moneta, dem alten Trotzkisten und ehemaligen Chefredakteur der Gewerkschaftszeitung der IG Metall verdankt Wolf Biermann die Einladung zu seinem Kölner Konzert. Dieser Massenveranstaltung folgte Biermanns Ausbürgerung aus der DDR. Moneta berichtete später auch über das »Liebesverhältnis« Wolf Biermanns zu seiner älteren Stiefschwester Margot: »Als er eines Abends erzählte, wie sehr er sich vor den Falten am Hals von Margot geekelt habe, die inzwischen die Ehefrau des Staatsratsvorsitzenden Honecker war, wollte Sigi (Monetas Lebenspartnerin d.V.) ihn, angewidert von seinem Machismus, hinaus schmeißen.«"


      Quelle des Zitates: blogs.taz.de/schroederkalender…-ehre-fuer-wolf-biermann/

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von krabat ()

    • Erstmal: Stiefschwester ist nicht gleich Halbschwester. Zum Zweiten, auch hier gibts was zum Nachlesen:
      Der Unterstellung folgt, methodischer Grundzug vieler Auslassungen Florian Havemanns, die alternative Rückversicherung: "Muss aber so gar nicht gewesen sein." Vieles war nicht so. Margot Honeckers seriöser Biograf Ed Stuhler hat 2003 alle blumig verklärten Geschichten angeblich gemeinsamer "geschwisterlicher" Jahre der Proletarierkinder Margot Feist aus Halle, spätere Honecker, und Wolf Biermann aus Hamburg auf die Tatsachen zurückgeführt: Für ein paar Tage nur besuchte Margot 1943 in Hamburg eine Tante Biermanns, erlebte dort mit, wie der Junge von der Ermordung seines Vaters in Auschwitz erfuhr, seinen Schmerz und seine Wut herausschrie. Als "Wölfchen" 1953 zur Ausbildung in die DDR geschickt wurde, folgte Margot Honecker der Bitte von Mutter Emma Biermann, auf den Jungen zu achten.

      Quelle: berliner-zeitung.de/archiv/hav…en,10810590,10519596.html

      Edit: Dass diese Frau Leid über Familien gebracht hat, ist aber so oder so nicht zu bestreiten, egal wie sie zu Biermann stand.
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