Am 1. Mai droht in Deutschland durch das Ende des analogen Satellitenfernsehens in einigen Tausend Hotelleriebetrieben beim TV-Empfang der schwarze Bildschirm. Das hatte erst kürzlich eine Studie der Deutschen TV-Plattform ergeben. Der Hersteller Wisi, der unter anderem Empfangszubehör anbietet, hält eine vollständoge Umrüstung bis zu diesem Zeitpunkt für nicht mehr realisierbar.

Mittlerweile gehe es nur noch darum, möglichst vielen der über 10.000 betroffenen Hotelbetrieben vor dem Abschalttermin zu helfen, denn diese befänden sich in unmittelbarer Konkurrenz zu zehntausenden ebenfalls noch zumindest teilweise analogen Anlagen in der Wohnungswirtschaft, Altenheimen und Krankenhäusern, teilte Wisi am Mittwoch mit.

Bei derzeit bundesweit immer noch 40.000 betroffenen Kopfstellen könnte sich der in den kommenden vier Monaten "unweigerlich entstehende gewaltige Investitionsstau" im ungünstigen Fall bis mindestens Ende 2012 hinziehen, hieß es. Der TV-Empfang in den betroffenen Hotels drohe somit sogar acht Monate oder länger auszufallen.

Mit der Kopfstellenumrüstung befasst sich bundesweit nur eine kleinere Zahl von Installationsfirmen. Diese seien heute schon durch die Analogabschaltung gut bis sehr gut ausgelastet, hinzu kämen Engpässe: Die Hersteller von Kopfstellentechnik halten laut Wisi keine hohen Lagerbestände und für einige wichtige Bauteile gebe es derzeit Lieferzeiten von vier bis sechs Monaten.

Nach Angaben der Deutschen TV-Plattform nutzen noch 35 Prozent der inhabergeführten Hotels hierzulande eine analoge Empfangsanlage. Hochgerechnet auf das Hotelleriegewerbe in Deutschland sind dies über 10.000 Betriebe mit mehr als 250.000 Zimmern. 37,5 Prozent der analogen Anlagenbetreiber wussten nicht, dass sie von der Analogabschaltung am 30. April betroffen sind und 53,6 Prozent auch nicht, was zu tun ist.

Quelle: satundkabel.de