Verkauf von Kabel-BW an Unitymedia wackelt weiter - Telekom dagegen

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Verkauf von Kabel-BW an Unitymedia wackelt weiter - Telekom dagegen

      Für den Kauf des baden-würrtembergischen Netzbetreibers Kabel-BW durch den Medienriesen Liberty Global sieht es weiter schlecht aus. Das US-Unternehmen von John Malone, das auch den Kabelnetzer Unitymeda in Hessen und Nordrhein-Westfalen kontrolliert, darf sich nach einem Magazinbericht nur wenig Hoffnungen auf eine erfolgreiche Übernahme machen.

      Wie die "Wirtschaftswoche" ("WiWo") am Montag meldete, ließen die Wettbewerber in einer Marktabfrage des Bundeskartellamts kein gutes Haar an der geplanten Transaktion. So befürchtet neben dem Branchenverband VATM auch und gerade die Deutsche Telekom, dass die von Liberty Global gemachten Zugeständnisse den Wettbewerb teilweise erschweren.

      Der Rosa Riese stört sich den Angaben zufolge vor allem an den Gestattungsverträgen mit großen Wohnungsbaugesellschaften, die über mehrere Jahre laufen. Bei einem Zusammenschluss der Kabelnetzer würde diese Marktverhältnisse festigen, zitierte die "Wirtschaftswoche" aus einer Antwort der Telekom an das Bundeskartellamt.

      Die langfristigen Verträge müssten vielmehr beendet und neu ausgeschrieben werden. Für die Mieter will der Telekommunikationskonzern laut "WiWo" endlich einen freien Zugang zu den im Haus verlegten Leitungen - erst dann nämlich könnten die Betroffenen eigene Verträge abschließen. Das ist in der Regel nur zu Mehrkosten möglich, weil der Kabelzugang schon über den Mietzins abgerechnet wird - Doppelzahlungen wären die Folge.

      Die Telekom vertreibt mit ihrem "Entertain"-Bouquet selbst ein TV-Angebot und konkurriert in diesem Bereich mit den Kabelnetzern. Liberty Global hatte unter anderem angeboten, die verbraucherunfreundliche Verschlüsselung von Free-TV-Sendern aufzugeben und wäre damit Vorreiter im Kabel. Bislang nämlich strahlt nur Kabel-BW ein größeres Bouquet ohne Smartcard-Zwang aus.

      Ob die Fusion grünes Licht erhält, steht erst Mitte Dezember fest, das Bundeskartellamt hatte bereits starke Bedenken geäußert. Malone verspricht sich eine satte Rendite von seinem Engagement in Baden-Württemberg. Kabel-BW ist der größte Kabelnetzbetreiber in Baden-Württemberg mit nach eigenen Angaben inzwischen 2,4 Millionen Kunden. Bislang war das Unternehmen im Besitz des Finanzinvestors EQT, der seine Tochter eigentlich an die Börse bringen wollte.

      Am Bonner Bundeskartellamt war Malone 2001 mit dem Versuch gescheitert, von der Deutschen Telekom das deutsche Kabelnetz für 5,5 Milliarden Euro zu kaufen. Aufgrund der regionalen Aufteilung haben Kabelnetzer mit Ausnahme der Deutschen Telekom kaum Konkurrenz im TV-Bereich. Der Kabelverband FRK, der vor allem kleine Netzbetreiber vertritt, hat wie die Telekom grundsätzliche Bedenken bei einer Kabel-BW-Übernahme durch Liberty Global, der Branchenverband ZVEI dagegen begrüßt die Fusion.

      Quelle: satundkabel.de
      :D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
      I Cui honorem, honorem
      Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
      "E Ola Mau Ka 'Olelo Hawai'i"

    Flag Counter