Krach um drei neue DAB+ Sender des NDR - Privatsender wehren sich

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    • Krach um drei neue DAB+ Sender des NDR - Privatsender wehren sich

      Aus Sicht des technisch affinen Early-Adopters und investitionsfreudigen Konsumenten ist eigentlich Alles zu begrüßen, was bei der Durchsetzung des neuen digitalen Radiostandards DAB+ hilfreich ist - zum Beispiel neue Sender, um den Geräteverkauf anzukurbeln. Der öffentlich-rechtliche Norddeutsche Rundfunk (NDR) macht nun aber die Erfahrung, dass die Verbreitung neuer Programme nicht in jedem Fall gewünscht ist.

      Denn die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) sprach sich in einer Mitteilung am Freitag mit scharfen Worten gegen die zu Sender NDR Musik Plus, NDR Info Spezial und NDR Traffic aus. Es bestehe kein Anlass, dem Norddeutschen Rundfunk gleich drei neue Radioprogramme für Norddeutschland zu genehmigen, sagte der APR-Vorsitzende Felix Kovac.

      Der Verband hält das Vorhaben schon aus for­malen Gründen für einen Verstoß gegen den Rundfunkstaatsvertrag. Danach dür­fen die Länder ihrer Rundfunkanstalt nur ein neues aus­schließ­lich digi­tal ter­res­trisch ver­brei­te­tes Radioprogramm je Bundesland geneh­mi­gen.

      Eine Ausnahmevorschrift sehe außer­dem vor, dass neue Angebote das Digitalradio durch einen "eigen­stän­di­gen Mehrwert" beflü­geln sol­len. Kovac moniert, dass dies nicht der Fall sei, weil es sich überwiegend um Inhalte han­dele, die "reich­lich in den bekann­ten Radioprogrammen des NDR ent­hal­ten sind".

      Die APR vermisst zudem eine Aussage zum zukünf­ti­gen Finanzbedarf für die neuen Programme, den die Gebührenzahler tragen müssen. Rund 280 Unternehmen des pri­va­ten Hörfunks werden von der Organisation nach eigenen Angaben vertreten, im Schwerpunkt lokale und regio­nale Anbieter in Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

      Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) war am Dienstag (22. November) mit seinem digitalen Hörfunkpaket auf Basis des neuen DAB+ Standards. Verbreitet werden zahlreiche Radiokanäle der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt, dazu gehören NDR1, NDR2, NDR-Kultur, NDR-Info, N-Joy und verschiedene Spartenprogramme wie NDR-Traffic. Dem digitalen Radio war in Deutschland bislang noch kein durchschlagender Erfolg beschieden, dafür ist das analoge Pendant UKW viel zu stark. Bereits am 1. August waren bundesweit 14 Kanäle auf Sendung gegangen, verschiedene öffentlich-rechtliche und kommerzielle Anbieter mischen mit. Ob sich DAB+ durchsetzt, wird sich in den kommenden Monaten und Jahren zeigen.

      Quelle: satundkabel.de
      :D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
      I Cui honorem, honorem
      Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
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