ZDF zieht Bilanz und blickt auf 2010

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      ZDF zieht Bilanz und blickt auf 2010

      Abschaltung der analogen Verbreitung "für die nahe Zukunft"
      vom 11.12.2009 15:11

      Das ZDF hat am Freitag seinen Haushaltsplan für 2010 vorgelegt und zugleich die wichtigsten Projekte für das laufende und das kommende Jahr beleuchtet. Der Mainzer Sender rechnet für das Jahr 2010 mit einem Überschuss von knapp 38 Millionen Euro. 2009 seien der Start des Digitalkanals ZDF Neo und die Einrichtung des neuen Nachrichtenstudios die Highlights gewesen, 2010 stehe der HDTV-Start des Zweiten und die Analogabschaltung im Blickpunkt.

      Schächter: "Haben nicht gejammert, sondern gearbeitet"
      Der Haushaltsplan des ZDF schließt für das Jahr 2010 mit einem Überschuss von 37,8 Millionen Euro. Dies sei angesichts der höheren Aufwendungen im Zusammenhang mit den Sportgroßereignissen des Jahres, allen voran der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika, ein "sehr zufriedenstellendes Resultat", betonte ZDF-Intendant Markus Schächter anlässlich der Genehmigung des Zahlenwerks durch den Fernsehrat in Mainz. 2009 sei ein schwieriges Jahr gewesen, sagte Schächter und fügte hinzu: "Wir haben nicht gejammert, sondern gearbeitet. Nun sind wir in der Schlusskurve eines Jahres, in dem wir wichtige große neue Projekte auf die Strecke gebracht haben: Das neue digitale Nachrichtenstudio, den Digitalkanal ZDF Neo für jüngere Zuschauer und den Transformationsprozess ZDF 2012, der uns in eine vollständig digitalisierte Medienumgebung führt."


      ZDF schafft sich "soliden finanziellen Rahmen"
      Der ZDF-Plan sieht für 2010 im Betriebshaushalt Erträge in Höhe von 2,046 Milliarden Euro vor, die damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen und denen Aufwendungen in Höhe von 2,041 Milliarden Euro gegenüberstehen. Im Investitionshaushalt 2010 erzielt der Sender laut Plan ein positives Finanzierungsergebnis in Höhe von 32,8 Millionen Euro. Schon für das laufende Jahr 2009 kalkulierte das ZDF mit einem positiven Gesamtergebnis von 16,1 Millionen Euro. Mit dem Zahlenwerk des Haushaltsplans 2010 bleibt das ZDF nach eigenen Angaben weiterhin auf seinem angestrebten Kurs, die aktuelle Gebührenperiode 2009 bis 2012 finanziell ausgeglichen abzuschließen. Zudem habe sich der Sender hierdurch für die verbleibenden zwei Jahre der Gebührenperiode einen soliden finanziellen Rahmen geschaffen, heißt es.

      Agenda 2010: HDTV & Digitalkanäle
      Neben den internationalen Sport-Großereignissen im Programm steht die strategische Weiterentwicklung des Digitalkonzepts auf der ZDF-Agenda des nächsten Jahres. Dazu gehört der Start des HDTV-Regelprogramms mit Beginn der Olympischen Winterspiele von Vancouver im Februar und die nächste Ausbaustufe der Digitalkanäle des Senders. Im Rahmen der Vorgaben des Rundfunkstaatsvertrags soll das Angebot des ZDF-Theaterkanals neu positioniert und zu einem Kulturkanal mit breitem inhaltlichen Spektrum auch für jüngere Zuschauer erweitert werden. Dazu seien weitere Verbesserungen in der Zusammenarbeit von 3sat und Theaterkanal notwendig, um durch Neustrukturierung und Umverteilung die Herausforderungen der digitalen Zukunft ohne zusätzliche Gebührenmittel bestehen zu können.

      Analogabschaltung: Schächter fordert "Digitalisierungs-Roadmap"
      Ebenso wichtig sei für die nahe Zukunft die Abschaltung der analogen Verbreitung im Kabel und über Satellit. Dann könne auch "endlich die teure Doppelausstrahlung aller Programme - analog, digital - beendet werden", sagte Schächter in seiner Haushaltsrede. "Das ist im Interesse der Zuschauer, weil die Verwirrung durch unterschiedliche Standards entfällt. Wir brauchen eine Digitalisierungs-Roadmap für Deutschland, wenn wir uns in diesem Feld nicht völlig von unseren europäischen Nachbarn abkoppeln wollen."

      Quelle:
      Inside-Digital

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