TV-Konzern ProSiebenSat.1 badet im Geld - Fernsehwerbung brummt

    • TV-Konzern ProSiebenSat.1 badet im Geld - Fernsehwerbung brummt

      Der Münchner Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 befindet sich nach Worten seines Vorstandschefs Thomas Ebeling aufg der "Zielgeraden zu einem neuen Rekordjahr". Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz auf 594,5 Millionen Euro, der Gewinn kletterte vor allem aufgrund des Verkaufs der niederländischen TV-Aktivitäten um 307,8 auf 340,3 Millionen Euro.

      Rechnet man diesen Sondereffekt heraus, blieben noch 13,4 Millionen Euro aus dem laufenden Geschäft in der Kasse. "Basis der positiven Geschäftsentwicklung ist unsere starke Positionierung im Kerngeschäft Fernsehen. Künftig werden wir uns mit unseren Wachstumsinitiativen noch stärker auf die attraktiven Perspektiven in der digitalen Welt sowie im Ausland konzentrieren. Ich bin überzeugt, dass wir damit unseren profitablen Wachstumskurs weiter fortsetzen können", sagte Ebeling bei der Vorstellung der Zahlen am Donnerstagmorgen.

      Im deutschsprachigen TV-Segment erzielte ProSiebenSat.1 im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von 6,6 Prozent auf 413,9 Millionen Euro (Vorjahr: 388,2 Millionen Euro). Der Konzern konnte seine Erlöse aus der Fernsehwerbung in allen drei Märkten steigern. 132,2 Millionen Euro Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen blieben hängen. Auch die skandinavischen Sender steigerten ihre Erlöse und trugen zum positiven Ergebnis bei.

      Der Bereich "Diversifikation", in dem ProSiebenSat.1 seine Online-Beteiligungen, Spiele und andere Aktivitäten bündelt, legte um 13,8 Prozent auf 78,3 Millionen Euro zu. Hier scheint ein Vermarktungsmodell gut zu laufen, in dem sich ProSiebenSat.1 gegen teure Werbezeit für Spots am Umsatz oder am Unternehmen selbst beteiligt. Ein Beispiel ist der Online-Händler Zalando. Der Konzern beteiligte sich außerdem gerade erst mit 29 Prozent an der Social-Networking- und Flirt-Site MeetOne.

      In Deutschland erreichten Sat.1, ProSieben, Kabel1 und Sixx im dritten Quartal einen gemeinsamen Marktanteil von 29,4 Prozent (plus 0,5 Prozent), der umstrittene Quizsender 9Live war eingestellt worden. In Norwegen erzielten TV Norge, Fem, Max und The Voice einen Marktanteil von 17,0 Prozent, das sind 2,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresquartal. Die finnischen Sender TV5 und The Voice kamem zusammen auf 6,2 Prozent (plus 2,5 Prozent).

      ProSiebenSat.1 will künftig vor allem den Programm-Produktionsbereichs, Video-on-Demand und Online-Games ausbauen. Auch der eine oder andere Spartensender könnte dazu kommen, noch ist allerdings nichts spruchreif. Mit gut zwei Milliarden Euro ist die TV-Gruppe noch verschuldet.

      Die Aktie hatte in den vergangenen Monaten deutlich an Wert verloren, stürzte von über 21 Euro auf 14 Euro ab und legte am heutigen Handelstag um acht Prozent auf 16 Euro zu. Experten sehen das Kursziel bei über 20 Euro. Den beiden Finanzinvestoren KKR und Permira, die die Mehrheit an der Gesellschaft halten, werden seit Monaten Ausstiegsfantasien nachgesagt.

      Der Vorstandsvorsitzende Thomas Ebeling bezeichnete das Fernsehen unlängst als "Herz" des Konzerns, ProSiebenSat.1 soll zu einem "Powerhouse für TV und digitale Unterhaltung" ausgebaut werden, Ebeling will bis 2015 rund 750 Millionen Euro zusätzlichen Umsatz generieren. Erklärtes Ziel ist es, die Abhängigkeit vom deutschen Werbemarkt zu reduzieren. Größter Konkurrent ist die luxemburgische RTL-Group, die zum Bertelsmann-Reich in Gütersloh gehört.

      Quelle: satundkabel.de
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      I Cui honorem, honorem
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