Unitymedia verliert Kabel-TV-Kunden - Liberty Global tief in roten Zahlen

    • Unitymedia verliert Kabel-TV-Kunden - Liberty Global tief in roten Zahlen

      Der Mutterkonzern des hessischen und nordrhein-westfälischen Kabelnetzbetreibers Unitymedia, der US-Konzern Liberty Global von John Malone, steckt auch weiter tief in den roten Zahlen.

      Zwar stiegen die Umsätze im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr von 2,2 auf 2,6 Milliarden US-Dollar, gleichzeitig rutschte das Unternehmen unter dem Strich aber mit 344 Millionen US-Dollar in die Miesen. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres fiel zusammengenommen ein Verlust von 250,7 Millionen US-Dollar an.

      Unitymedia steuerte im Quartal 362,7 Millionen US-Dollar bei und damit mehr als zuletzt, beim operativen Cash Flow steigerte sich der Netzbetreiber von 183,1 auf 214,8 Millionen US-Dollar.

      Die deutsche Liberty-Global-Tochter drücken gleichwohl noch Schulden in Höhe von knapp 3,6 Milliarden US-Dollar. Die Anzahl der Kabel-TV-Kunden (Stand: Ende September) ging in den abgelaufenen drei Monaten um 7.100 Haushalte zurück. 62.500 analogen Abschaltungen standen nur 55.400 neue Digital-TV-Anschlüsse gegenüber.

      Insgesamt verweist Unitymedia auf 1,68 Millionen digitale Abonnenten, 2,77 Millionen analoge Kunden, 964.000 Internet-Surfer und 961.400 Telefon-Haushalte. Theoretisch kann der Kabelnetzer 8,7 Millionen Haushalte mit seinen Leitungen erreichen, 4,55 Millionen beziehen tatsächlich die Dienstleistung direkt von Unitymedia. Zählt man alle Verträge für TV, Telefonie und Internet zusammen, kommt der Konzern auf 6,38 Millionen sogenannte Revenue Generating Units (RGU).

      Der US-Riese verzeichnete über alle Tochtergesellschaften in der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, Irland (UPC), Ungarn, Rumänien, Polen, Tschechische Republik, Slowakei, Belgien, Chile und Puerto Rico hinweg 294.700 neue Kabel-TV-Kunden, bzw. 387.500 Internet-Anschlüsse und 264.400 Telefonierer. Versorgt werden 16,928 Millionen Videokunden, 7,12 Millionen Internet-Surfer und 5,193 Millionen Telefon-Haushalte. Die Anzahl der RGUs kletterte auf 29,284 Millionen im Gesamtkonzern, die Anschlüsse liegen bei 17,944 Millionen - theoretisch können 32 Millionen Haushalte erreicht werden.

      Monatlich waren die Liberty-Global-Kunden bereit, im Schnitt 41,46 US-Dollar im Monat für die Dienstleistung zu investieren (ARPU). Bei den europäischen Netzbetreibern der UPC-Gruppe waren es 24,16 Euro, also erheblich weniger.

      Vor allem beim Triple-Play sieht Liberty Global nach Worten seines Vorstandschefs Mike Fries noch viel Luft nach oben. Das Unternehmen kämpft derzeit um die Übernahme von Kabel-BW in Baden-Württemberg, ist zu deutlichen Zugeständnissen ans Bundeskartellamt bereit. Dazu gehört auch eine unverschlüsselte Verbreitung von Free-TV-Sendern bei Unitymedia.

      Liberty Global Rivale Comcast legt Zahlen vor

      Am Mittwochabend legte außerdem der Rivale Comcast seine Zahlen vor, der Konzern kommt auf 49,3 Millionen RGUs, verlor 165.000 Kabel-TV-Kunden, machte dies aber mit mehr Internet- und Telefonanschlüssen wett. Insgesamt versorgt Comcast knapp 22,4 Millionen Haushalte. Der Konzern, zu dem auch NBC Universal gehört, machte einen Umsatz von 14,339 Milliarden US-Dollar im Quartal und einen Reingewinn von 908 Millionen US-Dollar.

      Quelle: satundkabel.de
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      Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
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