Dortmund. BVB-Trainer Jürgen Klopp gibt ein bemerkenswertes Fernseh-Interview zur angeblich extrem kritischen Situation des Tabellenführers Borussia Dortmund.
Lockeres Auslaufen stand am Montagmorgen für die Profis von Borussia Dortmund auf dem Programm. Nach dem phantastisch herausgespielten 4:0 bei Hannover 96, mit dem sich der Tabellenführer einen Vier-Punkte-Vorsprung verschafft hatte, fiel es Trainer Jürgen Klopp zudem nicht schwer, diesen Dienstag für trainingsfrei zu erklären. „Den Luxus genießen wir jetzt mal bis Mittwoch“, sagte er, weigerte sich aber, die für den BVB komfortable Konstellation an der Spitze zu beurteilen: „Ich denke nicht an Mitkonkurrenten, sondern nur an den nächsten Gegner.“ Der kommt am Freitag nach Dortmund und heißt Hamburger SV.
Bei aller Bemühung um Bodenhaftung und Ernsthaftigkeit gönnte sich der Trainer aber auch eine humoristische Einlage, die ein historisches Plätzchen zwischen manchen denkwürdigen Originalitäten der televisionären Fußball-Berichterstattung erhalten dürfte. Im WDR-Interview mit Arnd Zeigler für dessen späte Sonntagabendsendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ ging Klopp mit einer schauspielerischen Glanzleistung auf Fragen zur angeblich extrem kritischen Situation beim BVB ein. Es könne doch nicht der Anspruch der Borussen sein, mit Vereinen wie Mainz und Frankfurt auf Augenhöhe zu stehen, lockte Zeigler, und Klopp spielte mit: „Die Mannschaft hält sich einfach nicht an die Vorgaben. Ich habe keine Ahnung, ob ich noch der Richtige bin.“ Der BVB müsse „ganz schnell ganz viel ändern“, er habe aber leider kein Geld für neue Spieler.
Klopp presste bei den Fragen die Lippen zusammen, bei seinen Antworten rieb er sich mit dem Finger an der Nase oder am Auge, um nicht laut loslachen zu müssen.
Höhepunkt der kurzen Show war die Beurteilung des „alten“ Torhüters Roman Weidenfeller. „Wenn man ihn morgens sieht – es ist ein schreckliches Bild, das er da abgibt“, meinte Klopp. „Wir haben keine Alternative, wir müssen uns den ab und zu schön saufen.“
Mit diesem Interview hat Jürgen Klopp erstmals eigenmächtig die gemeinsame Linie mit der Klubführung verlassen. Hatte doch BVB-Chef Hans-Joachim Watzke nach dem Sieg in Hannover versichert: „Wir gehen unseren Weg knochentrocken weiter.“ Bei der Trauerstimmung, die derzeit in Dortmund herrscht, droht dem Trainer nun bestimmt eine interne Disziplinarstrafe . . .
Quelle:
Lockeres Auslaufen stand am Montagmorgen für die Profis von Borussia Dortmund auf dem Programm. Nach dem phantastisch herausgespielten 4:0 bei Hannover 96, mit dem sich der Tabellenführer einen Vier-Punkte-Vorsprung verschafft hatte, fiel es Trainer Jürgen Klopp zudem nicht schwer, diesen Dienstag für trainingsfrei zu erklären. „Den Luxus genießen wir jetzt mal bis Mittwoch“, sagte er, weigerte sich aber, die für den BVB komfortable Konstellation an der Spitze zu beurteilen: „Ich denke nicht an Mitkonkurrenten, sondern nur an den nächsten Gegner.“ Der kommt am Freitag nach Dortmund und heißt Hamburger SV.
Bei aller Bemühung um Bodenhaftung und Ernsthaftigkeit gönnte sich der Trainer aber auch eine humoristische Einlage, die ein historisches Plätzchen zwischen manchen denkwürdigen Originalitäten der televisionären Fußball-Berichterstattung erhalten dürfte. Im WDR-Interview mit Arnd Zeigler für dessen späte Sonntagabendsendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ ging Klopp mit einer schauspielerischen Glanzleistung auf Fragen zur angeblich extrem kritischen Situation beim BVB ein. Es könne doch nicht der Anspruch der Borussen sein, mit Vereinen wie Mainz und Frankfurt auf Augenhöhe zu stehen, lockte Zeigler, und Klopp spielte mit: „Die Mannschaft hält sich einfach nicht an die Vorgaben. Ich habe keine Ahnung, ob ich noch der Richtige bin.“ Der BVB müsse „ganz schnell ganz viel ändern“, er habe aber leider kein Geld für neue Spieler.
Klopp presste bei den Fragen die Lippen zusammen, bei seinen Antworten rieb er sich mit dem Finger an der Nase oder am Auge, um nicht laut loslachen zu müssen.
Höhepunkt der kurzen Show war die Beurteilung des „alten“ Torhüters Roman Weidenfeller. „Wenn man ihn morgens sieht – es ist ein schreckliches Bild, das er da abgibt“, meinte Klopp. „Wir haben keine Alternative, wir müssen uns den ab und zu schön saufen.“
Mit diesem Interview hat Jürgen Klopp erstmals eigenmächtig die gemeinsame Linie mit der Klubführung verlassen. Hatte doch BVB-Chef Hans-Joachim Watzke nach dem Sieg in Hannover versichert: „Wir gehen unseren Weg knochentrocken weiter.“ Bei der Trauerstimmung, die derzeit in Dortmund herrscht, droht dem Trainer nun bestimmt eine interne Disziplinarstrafe . . .
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