IFA 2010: HDTV muss ein Knüller werden - Zahlenwirrwarr

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    • IFA 2010: HDTV muss ein Knüller werden - Zahlenwirrwarr

      Die Internationale Funkausstellung (IFA) geht am Mittwochabend zu Ende - und mit ihr auch zahlreiche Kongressveranstaltungen. Auf dem Serviceforum@IFA 2010 beschworen zuletzt Experten der Elektronikbranche den nahenden Durchbruch für das hochauflösende Fernsehen.

      Ein Vertreter des ZDF stellte in seinem Vortrag die seiner Auffassung nach erfreuliche Entwicklung bei Reichweiten und im Endgerätemarkt in Deutschland dar. So erreichen seinen Zahlen zufolge die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten sowie der private Anbieter Anixe-HD angeblich über zehn Millionen Haushalte unverschlüsselt in hochauflösender Qualität.

      Verschlüsselte Sender wie "Entertain" mit 1,3 Millionen Abonnenten, Sky mit 2,5 Millionen Abonnenten sowie die HD-Ableger von ProSiebenSat.1 und RTL sowie Sport1 sollen dem Zahlenwerk zufolge weitere 4,5 Millionen Menschen erreichen - zumindest theoretisch. Denn addieren lassen sich die Zahlen nicht.

      Hinzu kommt: "Entertain" erlaubt lediglich VDSL-Kunden den Zugriff auf HD-Programme. Wieviele Konsumenten die hochauflösenden werbefinanzierten Programme über "HD+" betrachten, ist unbekannt. SES Astra hat keine konkreten Zahlen veröffentlicht. Auch bei Sky liegt die Anzahl der HD-Abonnements weit unter der Zahl von 2,5 Millionen zahlenden Kunden insgesamt.

      Ergo: Ob bis Ende 2010 fast 30 Millionen hochauflösende Empfangsgeräte in den deutschen Haushalten stehen und dann auch genutzt werden, ist offen. Denn beim größten Teil der verbreiteten 24-Stunden-HDTV-Programme handelt es sich noch immer um skaliertes SD-Material in schlechter Qualität. Das gilt auch für die TV-Spots, in der werbetreibenden Industrie ist der neue Standard noch gar nicht angekommen. Vor allem der Free-HD-Sender Anixe hätte großes Interesse an einem Durchbruch des hochauflösenden Fernsehens und müsste nicht - wie zuletzt geschehen - die HD-Programmstunden über Satellit massiv einkürzen.

      Verbraucherzentrale: Kauf eines Receivers so "schwierig wie einen Autokauf"

      Und so warnte auch Michael Bobrowski von der Verbraucherzentrale Bundesverband vor all zu großen Hoffnungen auf dem serviceforum@IFA: Der richtige Kauf eines digitalen Endgerätes sei so "schwierig wie einen Autokauf", erklärte er. Seine Forderung: Höhere Transparenz bei den Produkten bzw. deren Eigenschaften und eindeutigere Darstellung möglicher Nutzungseinschränkungen bzw. der Zusatzkosten.

      Der Kongress wird vom Bundesverband Technik des Einzelhandels, vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informations-technischen Handwerke und dem Fachverband Consumer Electronics im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie ausgerichtet.

      Quelle: satundkabel.de
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