Panne: GEZ verschickt Gebühreninfo für ARD/ZDF an tote Kinder

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    • Panne: GEZ verschickt Gebühreninfo für ARD/ZDF an tote Kinder

      Die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) hat sich vor ihrer Entmachtung Ende 2012 durch die Einführung einer Haushaltsabgabe eine erneute peinliche Panne geleistet: "Seien Sie fair. Melden Sie sich an", diese Aufforderung der behördenähnlichen Organisation erreichte längst verstorbene Kinder eine Familie im Alb-Donau-Kreis.

      "Sie verdienen bereits eigenes Geld und halten im Haushalt Ihrer Eltern Rundfunkgeräte zum Empfang bereit?", heißt es darin nach Angaben der "Südwestpresse" (Montagsausgabe). "Dann müssen Sie die Rundfunkgeräte in ihrem Zimmer oder in dem auf sie zugelassenen Kraftfahrzeug extra anmelden." Ihre Tochter, an die eines der Schreiben gerichtet war, sei im Jahre 1990 im Alter von zwei Jahren gestorben, sagt Rosalinde L. der Zeitung. Einer zweiter Brief der GEZ, war an den 1992 verstorbenen Sohn gerichtet, der nur neun Monate alt wurde. Dieses Schreiben hätten sie und ihr Mann erst gar nicht geöffnet, weil es ein "Schock" gewesen sei, erklärte L.

      Immerhin: Der zuständige Abteilungsleiter der Gebühreneinzugszentrale habe bereits angerufen und sich entschuldigt, sagte L. der "Südwestprese". Namen und Anschrift stammten von einem Adressenhändler. Um welchen Anbieter es sich handele, wollte eine Sprecherin der GEZ nicht verraten. Geschäftsführer Hans Buchholz wolle sich aber schriftlich bei der Familie in Schnürpflingen entschuldigen. In dem Brief werde auch der fragliche Adressanbieter genannt, um eine künftige Nutzung der Adressen dort untersagen zu lassen, hieß es. Die fraglichen Datensätze sind bei der GEZ in eine Sperrdatei aufgenommen worden.

      Angaben aus standesamtlichen Geburtsmitteilungen?

      Ob der Adresshändler die Angaben aus standesamtlichen Geburtsmitteilungen in Amtsblättern entnommen hat, wie eine Verbraucherschützerin gegenüber der "Südwestpresse" argwöhnte, bleibt zunächst offen. Sollte die GEZ diese Daten tatsächlich nutzen, um später routinemäßig "Informationsschreiben" an Personen ab 18 Jahren zu verschicken, dürfte es nicht die letzte peinliche Panne gewesen sein.

      Sehr lange dürften die Gebührenfahnder ohnehin nicht mehr gebraucht werden. Künftig soll jeder Haushalt einen einheitlichen Betrag für ARD und ZDF bezahlen, egal wie viele Fernseher, Radios oder Computer vorhanden sind. Die Gebühr soll nicht höher als die bisherigen 17,98 Euro ausfallen. Eine aufwändige Suche nach Schwarzsehern entfällt und damit ein Aufgabenbereich der öffentlich-rechtlichen Sender.

      Die Länder hatten damit in wichtigen Teilen den Vorschlag des Verfassungsrechtlers Paul Kirchhof aufgegriffen. Der Professor aus Heidelberg hatte die Reform in einem Gutachten für ARD und ZDF als verfassungskonform bewertet. Heute ist die Abgabe an die Art der Empfangsgeräte gekoppelt, in zweieinhalb Jahren wird sich das ändern. Alle Eckpunkte des Papier sind hier abrufbar. Die Ausgestaltung der Haushaltsabgabe in ihren Details ist noch unklar. Die GEZ mit ihren rund 1.100 Mitarbeitern dürfte in "Rundfunkservicezentrale" umbebannt werden.

      Quelle: satundkabel.de
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