Im Kampf gegen das von Ministerpräsident Silvio Berlusconi und seiner Mediaset-Gruppe dominierende Fernsehangebot in Italien setzt der Pay-TV-Anbieter Sky Italia nicht nur auf billigere Preise, sondern auch auf eine Umbenennung.

Wie der Konzern am Montag mitteilte, nennt sich der Bezahlsender künftig nur noch Sky und tritt damit in die Fußstapfen des britischen und deutschen Schwestersenders. Alle drei Unternehmen werden von Rupert Murdoch und dessen News Corporation kontrolliert. Mit der Namensänderung gehen auch Änderungen an den Abonnements einher.

Sky Italia schrieb zuletzt erstmals einen Millionenverlust. Schuld daran waren unter anderem die gestiegenen Kosten für die Live-Fußballrechte der italienischen Serie A. Exakt 4,74 Millionen Haushalte bezogen zum Stichtag Ende März die Programme des Bezahlsenders - und damit 63.000 weniger als zuletzt. Die selbst gesetzte Fünf-Millionen-Grenze wurde erneut deutlich verfehlt.

Das Unternehmen plant, in Zukunft wieder auf Wachstumskurs zu gehen: Dazu werden verschiedene Pay-Pakete im Preis teilweise drastisch gesenkt. So lassen sich für 29 Euro künftig Sport- oder Spielfilmpakete zusammen mit weiteren Kanälen wie Dokumentation und Unterhaltung bestellen. Bislang kosteten die Bouquets zehn Euro mehr.

Zwischen Berlusconi und Murdoch toben seit Monaten erbitterte Auseinandersetzungen. Nach einem Streit um die angebliche Blockade von Sky-Werbespots auf den Mediaset-Sendernhatte die Regierung zuletzt den Start des Free-TV-Kanals Cielo von Murdoch unter Verweis auf regulatorische Verstöße hinausgezögert. In die Haare gerieten sich die Platzhirsche auch nach der beschlossenen Regelung, Beschränkung der Werbeanteile im Bezahlfernsehen durchzusetzen.

Quelle: satundkabel.de