In der Frage, ob die gesetzlich vorgesehene Abschaltung des analogen Kabelfernsehens in Sachsen tatsächlich schon Ende 2014 kommen soll, scheinen sich die Fronten zu verhärten. Den großen Kabelnetzbetreibern steht hier vor allem der FRK entgegen, der auf eine Einhaltung des Abschaltdatums pocht. Auf beiden Seiten dürfte nun die Stunde der Lobbyisten schlagen, denn entscheiden kann letztlich nur der Gesetzgeber.
Die für Ende 2014 geplante Abschaltung des analogen Kabelfernsehens in Sachsen könnte in den kommenden Monaten zum Zankapfel zwischen den großen Kabelnetzbetreibern und den mittelständischen Anbietern werden. Die gegensätzlichen Positionen des FRK (Fachverband Rundfunk- und Breitbandkommunikation) einerseits und der im Kabelverband Anga organisierten großen Netzbetreiber Kabel Deutschland und Tele Columbus war dabei bereits Ende der vergangenen Woche deutlich geworden.
Nun hat der FRK nachgelegt. In einer Mitteilung vom Montag betonte der Verbandsvorsitzende Heinz-Peter Labonte, dass über die im sächsischen Privatrundfunkgesetz (SächsPRG) festgehaltene Verordnung zur Abschaltung des analogen Kabelfernsehens Ende 2014 endlich Chancengleichheit zwischen den mittelständischen unabhängigen Kabelanbietern und den großen Netzbetreibern hergestellt werden könne.
Auch große Kabelanbieter hätten nunmehr die Möglichkeit, "die technisch anspruchsvolle, bisher in ihren Netzen verhinderte, Umstellung nunmehr im Rahmen der Gesetzesvorschriften zu meistern". Wie Labonte bereits am Freitag gegenüber DIGITAL FERNSEHEN gesagt hatte und noch einmal wiederholte, hätten die mittelständischen Kabelnetzbetreiber den Umstieg auf reinen Digitalempfang bereits ab 2012 weitgehend in Angriff genommen.
Große Netzbetreiber wollen Verschiebung der Analogabschaltung
Kabel Deutschland und Tele Columbus hatten sich Ende der vergangenen Woche deutlich gegen eine Analogabschaltung im Kabel Ende 2014 ausgesprochen, da die Zahl der Kabelhaushalte mit Analogempfang derzeit noch bei rund 40 Prozent liegen würde und damit deutlich zu hoch sei. Beide Unternehmen hoffen daher nach eigenen Angaben, dass die Gesetzgeber in Sachsen den Abschalttermin noch einmal auf den Prüfstand stellen und auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Der FRK spricht sich dabei klar gegen Versuche der großen Kabelnetzbetreiber aus, die Analogabschaltung "auf den Sankt-Nimmerleinstag" zu verschieben. Vielmehr sei es angebracht, auch in anderen Bundesländern einen verbindlichen Abschalttermin festzulegen.
"Die frühzeitige Mitteilung der Sächsischen Landesmedienanstalt gibt auch den Wohnungsgesellschaften und ihren Mietern die Gelegenheit, sich rechtzeitig auf den digitalen Empfang im Kabel umzustellen. Wir unabhängigen Kabelnetzbetreiber haben die Erfahrung gemacht, dass die Kunden mit der Umstellung sehr gut zurechtgekommen sind, wenn die Netzbetreiber einen entsprechenden Service vorhalten", so der FRK-Vorsitzende Labonte. Er gehe deshalb davon aus, dass sich der Sächsische Landtag nicht von dem zu erwartenden Ansturm der Entrüstung von Seiten der Wohnungsbaugesellschaften beeindrucken lassen wird.
Schlägt nun die Stunde der Lobbyisten?
Tatsächlich dürfte nun jedoch die Stunde der Lobbyisten schlagen. Denn ähnlich wie der FRK im Sinne seiner Mitglieder für eine Durchführung der Analogabschaltung in Sachsen zum Jahresende trommelt, werden sich vor allem die großen Kabelnetzbetreiber und der mächtige Branchenverband Anga für eine Anpassung des Abschalttermins stark machen. In der Wohnungswirtschaft dürften die Positionen ebenfalls gespalten sein, zwischen jenen Vermietern, die ihre Infrastruktur bereits vollständig auf digitalen Empfang umgestellt haben und jenen, die auf ihre langjährigen Verträge zur Analogversorgung pochen.
Bereits am Wochenende war dabei aus Marktkreisen zu vernehmen, dass es aus Sicht der Befürworter einer Verschiebung des Abschalttermins nicht darum gehe, die Politik zum "einknicken" zu bewegen, sondern darum, eine politisch tragfähige und sachliche Lösung zu finden, die dem aktuellen Marktstand gerecht werde. Auf Seiten des FRK dürfte man dies jedoch komplett anders sehen.
Quelle: digitalfernsehen.de
Die für Ende 2014 geplante Abschaltung des analogen Kabelfernsehens in Sachsen könnte in den kommenden Monaten zum Zankapfel zwischen den großen Kabelnetzbetreibern und den mittelständischen Anbietern werden. Die gegensätzlichen Positionen des FRK (Fachverband Rundfunk- und Breitbandkommunikation) einerseits und der im Kabelverband Anga organisierten großen Netzbetreiber Kabel Deutschland und Tele Columbus war dabei bereits Ende der vergangenen Woche deutlich geworden.
Nun hat der FRK nachgelegt. In einer Mitteilung vom Montag betonte der Verbandsvorsitzende Heinz-Peter Labonte, dass über die im sächsischen Privatrundfunkgesetz (SächsPRG) festgehaltene Verordnung zur Abschaltung des analogen Kabelfernsehens Ende 2014 endlich Chancengleichheit zwischen den mittelständischen unabhängigen Kabelanbietern und den großen Netzbetreibern hergestellt werden könne.
Auch große Kabelanbieter hätten nunmehr die Möglichkeit, "die technisch anspruchsvolle, bisher in ihren Netzen verhinderte, Umstellung nunmehr im Rahmen der Gesetzesvorschriften zu meistern". Wie Labonte bereits am Freitag gegenüber DIGITAL FERNSEHEN gesagt hatte und noch einmal wiederholte, hätten die mittelständischen Kabelnetzbetreiber den Umstieg auf reinen Digitalempfang bereits ab 2012 weitgehend in Angriff genommen.
Große Netzbetreiber wollen Verschiebung der Analogabschaltung
Kabel Deutschland und Tele Columbus hatten sich Ende der vergangenen Woche deutlich gegen eine Analogabschaltung im Kabel Ende 2014 ausgesprochen, da die Zahl der Kabelhaushalte mit Analogempfang derzeit noch bei rund 40 Prozent liegen würde und damit deutlich zu hoch sei. Beide Unternehmen hoffen daher nach eigenen Angaben, dass die Gesetzgeber in Sachsen den Abschalttermin noch einmal auf den Prüfstand stellen und auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Der FRK spricht sich dabei klar gegen Versuche der großen Kabelnetzbetreiber aus, die Analogabschaltung "auf den Sankt-Nimmerleinstag" zu verschieben. Vielmehr sei es angebracht, auch in anderen Bundesländern einen verbindlichen Abschalttermin festzulegen.
"Die frühzeitige Mitteilung der Sächsischen Landesmedienanstalt gibt auch den Wohnungsgesellschaften und ihren Mietern die Gelegenheit, sich rechtzeitig auf den digitalen Empfang im Kabel umzustellen. Wir unabhängigen Kabelnetzbetreiber haben die Erfahrung gemacht, dass die Kunden mit der Umstellung sehr gut zurechtgekommen sind, wenn die Netzbetreiber einen entsprechenden Service vorhalten", so der FRK-Vorsitzende Labonte. Er gehe deshalb davon aus, dass sich der Sächsische Landtag nicht von dem zu erwartenden Ansturm der Entrüstung von Seiten der Wohnungsbaugesellschaften beeindrucken lassen wird.
Schlägt nun die Stunde der Lobbyisten?
Tatsächlich dürfte nun jedoch die Stunde der Lobbyisten schlagen. Denn ähnlich wie der FRK im Sinne seiner Mitglieder für eine Durchführung der Analogabschaltung in Sachsen zum Jahresende trommelt, werden sich vor allem die großen Kabelnetzbetreiber und der mächtige Branchenverband Anga für eine Anpassung des Abschalttermins stark machen. In der Wohnungswirtschaft dürften die Positionen ebenfalls gespalten sein, zwischen jenen Vermietern, die ihre Infrastruktur bereits vollständig auf digitalen Empfang umgestellt haben und jenen, die auf ihre langjährigen Verträge zur Analogversorgung pochen.
Bereits am Wochenende war dabei aus Marktkreisen zu vernehmen, dass es aus Sicht der Befürworter einer Verschiebung des Abschalttermins nicht darum gehe, die Politik zum "einknicken" zu bewegen, sondern darum, eine politisch tragfähige und sachliche Lösung zu finden, die dem aktuellen Marktstand gerecht werde. Auf Seiten des FRK dürfte man dies jedoch komplett anders sehen.
Quelle: digitalfernsehen.de
:D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
I Cui honorem, honorem
Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
"E Ola Mau Ka 'Olelo Hawai'i"