HD-Austria: Zwangs-Update führte zu Frust bei Konsumenten

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    • HD-Austria: Zwangs-Update führte zu Frust bei Konsumenten

      Ein Softwareupdate für HD-Austria-Receiver und CI-Module verursachte technische Probleme - M7 Group und Eviso Austria fühlen sich nicht zuständig

      Viele TV-Besitzer in Österreich sind Bezieher eines HD-Austria-Paketes mit mehrheitlich deutschen Sendern in HD-Qualität. Einige Konsumenten haben sich bewusst dazu entschieden, viele wurde damit „zwangsbeglückt“. Grundsätzlich handelt es sich beim HD-Austria Paket um kostenpflichtiges Fernsehen (Pay-TV). An zahlreiche Haushalte, die Fernsehprogramme mit Satellitenreceivern empfangen, wurde dieses Paket werbewirksam in Form einer Gratisversion mit einer dreimonatigen Laufzeit verteilt. Eigentlich nehmen Konsumenten Gratisversionen jeder Art gerne in Anspruch, würde jedoch ein Softwareupdate, um das man nicht umhinkommt, nicht für gewaltigen Frust bei einer Vielzahl von Konsumenten sorgen.

      Vor einigen Wochen wurde nämlich ein als Sicherheits-Update getarntes „Zwangs-Update“ an alle HD-Austria-Receiver und CI-Module gesendet. Welchen Zweck das betreffende Update verfolgte, konnte bei denjenigen, die für die Durchführung verantwortlich sind, nicht ermittelt werden. Die Auswirkungen erscheinen manchen TV-Nutzern jedoch untragbar. Führte man das „Sicherheits-Update“ durch, gab es teilweise Abbrüche mitten im Update, Receiver stürzten ab und teilweise mussten CI-Module getauscht oder neuerlich upgedatet werden. In anderen Fällen konnten die Programme von ORF, ATV und Servus TV nicht mehr gesehen werden. Als zusätzliches Ärgernis für frustrierte Konsumenten erwies sich die Tatsache, dass sich bei HD-Austria-Receivern automatisch die Programmlisten umgestellt hatten: HD-Austria-Programme wurden vorgereiht und andere österreichische HD-Programme auf hintere Sendeplätze gelegt.


      Schaden für Österreichs Kommunikationselektroniker

      Verantwortlich für die beschriebenen Unannehmlichkeiten waren weder die mitunter verdutzten zahlreichen Konsumenten, noch die im Vorfeld über die Durchführung des „Zwangs-Updates“ nicht in Kenntnis gesetzten österreichischen Kommunikationselektroniker. Die eingespielten Updates wurden vom Anbieter von HD-Austria, der M7 Group S.A. aus Luxemburg bzw. ihrer österreichischen Marketingagentur und 100%-Tochter, der Eviso Austria GmbH, veranlasst. Aufgrund der mit den Updates verbundenen Umreihung von Fernsehprogrammen legt sich der Verdacht nahe, dass diese „Gratisaktion“ weniger der Sicherheit, sondern mehr einer Umsatzsteigerung des Anbieters von HD-Austria dienen sollte.

      Abgesehen von der Verwirrung verzweifelter TV-Benutzer entstand den österreichischen Kommunikationselektronikern in diesem Zusammenhang ein beträchtlicher finanzieller Schaden. Der Aufwand zur Bewältigung unzähliger telefonischer Anfragen irritierter Konsumenten und Vor-Ort-Einsätze bei frustrierten HD-Austria-Kunden wurde weder von der M7 Group oder Eviso Austria GmbH bezahlt noch konnte er den Konsumenten verrechnet werden. Tatsache ist, dass erste Anlaufstelle frustrierter Kunden nicht die Verursacher der „Zwangs-Updates“, sondern die österreichischen Kommunikationselektroniker waren, die mit der Durchführung der Updates eigentlich nichts zu tun hatten. Leider konnte die Berufsgruppe der Kommunikationselektroniker von den Verursachern der Update-Aktion über die aufgetretenen Probleme und entstandenen Kosten keine Aufklärung bekommen. Vielmehr wurde auf eine diesbezügliche Anfrage mit fadenscheinigen Begründungen und Schutzbehauptungen geantwortet. So heißt es beispielsweise, dass Kommunikationselektroniker vor einem Kundentermin mit der M7 Group in Luxemburg Rücksprache hätten halten sollen oder nicht ORF-zertifizierte Fernsehapparate schuld an den Problemen wären.

      Quelle: wko.at
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