Plugin ts2bdav - Bluray-Strukturen erzeugen

    • Plugin ts2bdav - Bluray-Strukturen erzeugen

      ts2bdav Version 1-03

      Mit diesem Plugin können aus Dateien, die vorher mit einem Sat-Empfängern aufgezeichnet wurden, Bluray-Strukturen erzeugt werden. Diese können dann an einem PC ohne weitere Verarbeitung auf Bluray oder DVD gebrannt werden. Der Vorteil solcher Strukturen ist die Möglichkeit, dass in jedem Film nur die interessierenden Teile abgespielt werden, also z. B. Werbung automatisch übersprungen wird (mittels Playitems). Wenn die Festplatte kaputtgeht, sind alle Aufzeichnungen darauf verloren, aber wenn eine Bluray/DVD nicht mehr funktioniert, sind nur die darauf archivierten Sendungen betroffen.

      Das Plugin ist mit der Optibox Anaconda entwickelt worden, getestet auch auf Optibox Gekko Plus, aber alles nur mit deutschsprachigen Sendern getestet.


      Innerhalb des Plugins werden zunächst die gewünschten Titel ausgewählt. In einem Projekt können Filme mit unterschiedlichen Codecs/Auflösungen verwendet werden.

      Dann kann für jeden Film mittels Grobschnitt (Anfang und Dauer) die neue Dateigröße festgelegt werden. Dabei können Vorschaubilder zur Orientierung am Anfang und Ende angezeigt werden. Die zu übernehmenden Audiospuren können ausgewählt werden.

      Die Konvertierung in das andere Containerformat kommt ohne Recodierung aus und berücksichtigt die vorher festgelegte Anfangszeit und Dauer. Die Verarbeitungszeit bei Benutzung einer zweiten Festplatte liegt bei etwa 8 min/GB. Das ist deutlich langsamer als auf einem PC mit zwei Festplatten, aber man kann während der Konvertierung das Plugin verlassen, ohne es zu stoppen, und weiter fernsehen. Beim Beenden auf dem Job-Reiter wird die Fortschrittsanzeige ins TV-Bild eingeblendet - oder man wechselt vor dem Verlassen des Plugins auf einen anderen Reiter. Weitere Bearbeitung oder gelegentliche Prüfung des Fortschritts, indem im Pluginmenü in der Zeile ts2bdav mit OK die Oberfläche wieder aufgerufen wird.

      Es gibt auch die Möglichkeit, die Bearbeitung nach der Konvertierung einer Datei zu beenden, die Box herunterzufahren und abzuschalten, und an einem anderen Tag ein begonnenes Projekt fortzusetzen. Das geht so:

      1. auf dem Input-Reiter: Source-Mointpoint einstellen (wegen ffmpeg) und ggf. iconv einschalten (für Umlaute),

      2. auf Jobs-Reiter: Dest-Mointpoint und Dest-Directory einstellen - wenn dort etwas gespeichert war, wird fortsetzen angeboten -> resume project

      3. erst jetzt weitere Filme auf dem Input-Reiter hinzufügen

      bdavbild-1-2.jpg

      Nach der Konvertierung müssen Playitems und Markitems (Kapitel) erzeugt werden. Für Playitems und Markitems sind Vorschaubilder zur genauen Einstellung abrufbar.

      Bevor ein Playitem hinzugefügt werden kann, muss die Endzeit (outtime) des vorigen Playitems eingestellt werden.

      Zuletzt kommt die Strukturerzeugung, die nur wenige Sekunden dauert. Man kann sie beliebig oft ausführen, auch wenn noch nicht alles fertig ist. Hierbei werden die Einstellungen des dritten Reiters gespeichert, die bei der Fortsetzung eines Projektes auch wieder eingelesen werden.

      bdavbild-2-4.jpg


      Die umgewandelten ts/m2ts-Dateien können mit dem SAT-Empfänger nicht mehr betrachtet werden.

      Im ts-modus werden die Eingabedateien geschnitten und nur mit den gewählten Audiospuren in eine große Datei zusammengeführt.

      Das gilt auch für den mkv-modus, die entstandene Datei kann aber mit der Box betrachtet werden, ruckelt leider bei manchen 720p-Filmen.

      Für die Vorschaubildanzeige und die Konvertierung in m2ts wird eine speziell präparierte ffmpeg-Version verwendet.



      ffmpeg und ts2bdav sind freie Software. Sie können unter den Bedingungen

      der GNU General Public License, wie von der Free Software Foundation veröffentlicht,

      weitergegeben und/oder modifiziert werden, entweder gemäß Version 3 der Lizenz oder jeder späteren Version.

      Die Veröffentlichung dieses Programms erfolgt in der Hoffnung, daß es von Nutzen sein wird, aber OHNE IRGENDEINE GARANTIE,

      ohne die implizite Garantie der MARKTREIFE oder der VERWENDBARKEIT FÜR EINEN BESTIMMTEN ZWECK.


      In den meisten Programmen werden für Blurays BDMV-Verzeichnis-Strukturen wie sie auch auf gekauften Blurays zu finden sind, erzeugt. Bei diesem Plugin wird aber die BDAV-Verzeichnis-Struktur benutzt (der Standard für den Heimgebrauch), der einige Vereinfachungen bietet:

      1. kein Menü auf der Bluray erforderlich, weil jeder Bluray-Player bei BDAV sein eingebautes Menü verwendet, dieses ist bei jedem Hersteller/Gerät mehr oder weniger gut. (sehr informativ bei Panasonic in Tabellenform)

      2. für Audiospuren sind auch mp1/mp2 codecs zugelassen, diese müssen also nicht wie bei BDMV in ac3 konvertiert werden

      BDAV-Verzeichnis-Strukturen auf Bluray müssen von allen Bluray-Playern beherrscht werden.

      Nachteil: nur sehr wenige Geräte akzeptieren BDAV-Verzeichnis-Strukturen auf DVD (LOGO: AVCREC), während das bei BDMV auf DVD viele Geräte tun (LOGO: AVCHD).


      Anmerkung zu TV-Aufzeichnungen mit Auflösung 720p wie sie in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorkommen:

      Viele Bluray-Player haben mit diesem Format Probleme -> das Bild zittert dann beim Abspielen der Filme. Beim Neukauf eines Gerätes unbedingt mit einer selbstgebrannten Bluray testen.

      Zitterfrei sind unter anderem Panasonic BD-100, BD-110, Sony S-480, S-580, Samsung D-5800, und wahrscheinlich auch D-5500, weil baugleich mit 5800 ohne WLAN.

      Besonderheit bei Panasonic BD-75: zittert bei BDMV, aber zittert nicht bei BDAV.

      Meine Empfehlung: Samsung D-5800 (akzeptiert auch AVCHD und AVCREC, obwohl diese Merkmale nicht beworben werden) oder Sony S-480 (mit Bitratenanzeige, kein AVCREC)


      Zum Brennen unter Windows wurde stets imgburn (freeware) benutzt. Der Ordner 'BDAV' ist als Quellverzeichnis anzugeben. Wenn die in der gleichen Ebene liegenden kleinen Dateien spnptsx, jobx und blurayx (x=0..7) mit gebrannt werden, kann sogar irgendwann der letzte Bearbeitungsstand wieder hergestellt werden, um Änderungen vorzunehmen und neu zu brennen. Man sollte zum Testen erst mal unbedingt einen wieder beschreibbaren Rohling nehmen. Zur Kontrolle der BDAV-Strukturen vor dem Brennen gibt es das PC-Programm 'bdavinfo' für Windows, NET-Framework-4.0 erforderlich, Freeware, auf Anfrage.


      Voraussetzungen für die Pluginbenutzung:

      - kompatibler Sat-Empfänger mit Fortis Firmware, getestet mit API Nov 30 2011, bei Gekko Plus mit API Jun 7 2012.

      - Schriftartdatei sfam.ttf mit Dateigröße 96100 im Verzeichnis /var/etc oder /var/bin, bei Fehlen oder falscher Version wird die Schrift nicht lesbar sein

      - ffmpeg10-4.sh4 im Verzeichnis /bin auf der Festplatte mit den Eingabedateien, sonst ist Umschaltung auf die anderen Reiter gesperrt

      - zweite Festplatte (bei Gekko USB-Stick am passiven USB-Hub) für die Ausgabe, Konvertierung geht schneller, von erster Festplatte mit Aufzeichnungen wird dann nur gelesen

      - die Festplatte für die Ausgabe muss mit NTFS (zum Brennen mit Windows) formatiert sein! FAT32 kann auch bei kurzen Stücken nicht verwendet werden

      - andere Plugins (Oscam und solche Sachen) abschalten, am besten Box frisch starten, weil RAM knapp ist


      Einschränkungen:

      - Aufzeichnungen müssen im Stammverzeichnis oder in einem unmittelbaren Unterverzeichnis sein

      - max 8 Filme pro Projekt, bei HD bekommt man zwei bis vier Filme auf 25 GB

      - max 22.000 idr/i-frames pro Film, d. h. max Dauer etwa 3 Stunden, bei H264 mit FullHD etwa 5 Stunden pro Film

      - max 99 Zeichen für Bezeichnung von Verzeichnis+Filmtitel pro Film

      - max 8 Playitems pro Film, d. h. max 7 unerwünschte Szenen innerhalb eines Filmes

      - max 36 Markitems (Kapitel) pro Film

      - Untertitel-Spuren (subtitle) werden nicht unterstützt

      - jeder Job muss einzeln gestartet werden


      Bekannte Probleme:

      - manchmal werden einzelne Buchstaben oder Symbole in der Oberfläche nicht vollständig gezeichnet

      - wenn Umlaute nicht richtig dargestellt werden, auf Input-Reiter iconv einschalten - abhängig von Firmware wird Festplatte mit nls=utf8 oder iso8859-1 gemountet

      - bei Bildvorschau für Grobschnitt kann die Bilderzeugung bei einigen Filmen lange dauern oder fehlschlagen (automatischer Abbruch nach 12 s oder mit Taste stop)

      - bei manchen Aufzeichnungen erscheint für jede Zeit immer das gleiche Bild in der Vorschau, nach der Konvertierung ist alles in Ordnung

      - die Abhängigkeit zwischen Startzeit und Dauer beim Grobschnitt wird nicht überwacht

      - besonders bei Verwendung eines USB-Hubs unbedingt über das Menü->Speichermedien prüfen, ob alle Festplatten tatsächlich verbunden sind, ggf. remount auf Input-Reiter versuchen

      - nach dem Start eines Jobs kann es bis zu 40 Sekunden dauern, bis die Konvertierung tatsächlich beginnt

      - zeitweise stoppt scheinbar die Verarbeitung des Jobs (Fortschrittsanzeige ändert sich nicht mehr, dauert bis zu einer Minute), läuft dann aber normal weiter, wahrscheinlich zu wenig Speicher

      - nach Bearbeitung der Markitems dürfen die Playitems nicht mehr verändert werden, sonst kann die Struktur fehlerhaft werden. Zwar funktioniert dann vielleicht das Abspielen, aber schnelles Navigieren zu den Kapiteln ist unmöglich. Markitems müssen zwischen Beginn und Ende eines Playitems liegen und den passenden Index haben, ist bei Einhaltung der Reihenfolge 1. Bearbeitung Playitems - 2. Create Markitems immer garantiert.
      - Es kann passieren, dass Sonderauflösungen wie von Anixe HD (1280x1080) von restriktiven Bluray-Playern (Panasonic) nicht oder nur widerwillig abgespielt werden.


      Installation:

      - zip-Archiv entpacken
      - ts2bdav (ca 140 kB) mit einem ftp-Programm nach /var/bin auf die Box kopieren und ausführbar machen
      - ffmpeg.zip entpacken -> hdfreaks.cc/index.php/Attachment/3532/ --> ffmpeg10-4.sh4 (ca 4.5 MB)
      - mit einem ftp-Programm vom PC zur Box verbinden und zur Festplatte mit den Aufzeichnungen navigieren, z. B. /STORAGE/USB2/
      - dort ein Verzeichnis bin anlegen, ffmpeg10-4.sh4 hineinkopieren
      oder Festplatte an PC anschließen, Verzeichnis \bin anlegen, ffmpeg10-4.sh4 hineinkopieren


      Version 1.12

      --> ts2bdav112.zip

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von holger.e ()

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