Die Verluste, die die öffentlich-rechtlichen Sender für das kommende Jahr prognostizieren, klingen gewaltig: Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) rechnet mit einem Loch von 54 Millionen Euro, der Bayerische Rundfunk (BR) mit 37 Millionen und das ZDF mit über 61 Millionen. Rechnet man alle Programme zusammen, kommen locker über 150 Millionen Euro zusammen. So schlimm steht es um ARD und ZDF aber bei weitem nicht.

Warum melden die Rundfunkanstalten für 2012 überhaupt so geballt rote Zahlen? Das hängt mit der Laufzeit einer Gebührenperiode zusammen. Diese dauert exakt vier Jahre. Weil die Öffentlich-Rechtlichen keine Schulden machen bzw. Kredite aufnehmen dürfen, muss über die gesamte Laufzeit gerechnet eine schwarze Null am Ende herauskommen. Das schaffen die meisten Sender auch in der Regel - manche allerdings nur über den internen ARD-Finanzausgleich. Aus diesem Topf erhalten beispielsweise Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk Gelder. Dass nach vier Jahren immer ein kleines Plus am Ende steht, betonen ARD und ZDF in ihren Mitteilung an die Presse aber nicht, sondern verstecken entsprechende Hinweise in der Regel gekonnt.
Im Behördenjargon gibt es den Begriff des "Dezemberfiebers". Damit ist ein besonders fröhlich-freuzügiges Ausgabeverhalten im letzten Monat eines Jahres gemeint. Das zur Verfügung stehende Geld wird noch schnell investiert, damit im kommenden Jahr das Budget nicht etwa gekürzt, sondern möglichst erhalten bleibt oder sogar aufgestockt wird. Eine ähnliche Strategie scheinen auch ARD und ZDF im letzten Jahr der Gebührenperiode zu verfolgen. Das Geld, das in den drei Jahren zuvor nicht ausgegeben wurde, kann dann für Großereignisse wie die Fußball-EM in Polen und der Ukraine angelegt werden. Hinzu kommt: Sparanstrengungen verkaufen sich besser, wenn sie von vermeintlich monströsen Verlusten ummantelt werden - dann lässt sich leichter argumentieren, dass man zur Erfüllung des gesetzlich geregelten öffentlich-rechtlichen Auftrags in Zukunft mehr finanzielle Mittel braucht.
Das Herumjammern der Sender am Ende einer Gebührenperiode hat schon Tradition. Seit Jahren heben die Rundfunkanstalten ihre Anstrengungen hervor, legen ein Restrukturierungsprogramm nach dem Anderen auf - und das bei einem Gebührenaufkommen von weiter über sieben Milliarden Euro im Jahr. Dass ARD und ZDF nicht betteln gehen müssen, verdeutlicht unter anderem ein Hinweis im am Donnerstagabend vorgelegten Haushaltsplan des Westdeutschen Rundfunks, der zwar von einem Minus in Höhe von 54 Millionen Euro für 2012 ausgeht, dabei aber lediglich elf Planstellen abbauen will. In einem privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen ohne Rücklagen ginge es ganz anders zur Sache.
Der ständige Verweis auf die Sparanstrengungen könnte sich für die Rundfunkanstalten auch als Bumerang erweisen: Denn beim Zuschauer und Zuhörer verfestigt sich immer weiter der Eindruck, ARD und ZDF hätten ihre Finanzen nicht im Griff und bedienen sich lieber am Futtertrog der Gebührenzahler. Deutschland ist eines der wenigen Länder weltweit, die sich gleich zwei öffentlich-rechtliche Sendergruppen leistet und noch dazu eine regionale Aufteilung in Landesrundfunkanstalten wie bei der ARD. Die Privatsender kritisieren das seit langem, weil sie sich nach einer Ausmistung des aktuellen Systems mehr Werbeeinnahmen und Aufmerksamkeit erhoffen. Ob sich diese Hoffnung erfüllt bleibt abzuwarten.
Quelle: satundkabel.de

Warum melden die Rundfunkanstalten für 2012 überhaupt so geballt rote Zahlen? Das hängt mit der Laufzeit einer Gebührenperiode zusammen. Diese dauert exakt vier Jahre. Weil die Öffentlich-Rechtlichen keine Schulden machen bzw. Kredite aufnehmen dürfen, muss über die gesamte Laufzeit gerechnet eine schwarze Null am Ende herauskommen. Das schaffen die meisten Sender auch in der Regel - manche allerdings nur über den internen ARD-Finanzausgleich. Aus diesem Topf erhalten beispielsweise Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk Gelder. Dass nach vier Jahren immer ein kleines Plus am Ende steht, betonen ARD und ZDF in ihren Mitteilung an die Presse aber nicht, sondern verstecken entsprechende Hinweise in der Regel gekonnt.
Im Behördenjargon gibt es den Begriff des "Dezemberfiebers". Damit ist ein besonders fröhlich-freuzügiges Ausgabeverhalten im letzten Monat eines Jahres gemeint. Das zur Verfügung stehende Geld wird noch schnell investiert, damit im kommenden Jahr das Budget nicht etwa gekürzt, sondern möglichst erhalten bleibt oder sogar aufgestockt wird. Eine ähnliche Strategie scheinen auch ARD und ZDF im letzten Jahr der Gebührenperiode zu verfolgen. Das Geld, das in den drei Jahren zuvor nicht ausgegeben wurde, kann dann für Großereignisse wie die Fußball-EM in Polen und der Ukraine angelegt werden. Hinzu kommt: Sparanstrengungen verkaufen sich besser, wenn sie von vermeintlich monströsen Verlusten ummantelt werden - dann lässt sich leichter argumentieren, dass man zur Erfüllung des gesetzlich geregelten öffentlich-rechtlichen Auftrags in Zukunft mehr finanzielle Mittel braucht.
Das Herumjammern der Sender am Ende einer Gebührenperiode hat schon Tradition. Seit Jahren heben die Rundfunkanstalten ihre Anstrengungen hervor, legen ein Restrukturierungsprogramm nach dem Anderen auf - und das bei einem Gebührenaufkommen von weiter über sieben Milliarden Euro im Jahr. Dass ARD und ZDF nicht betteln gehen müssen, verdeutlicht unter anderem ein Hinweis im am Donnerstagabend vorgelegten Haushaltsplan des Westdeutschen Rundfunks, der zwar von einem Minus in Höhe von 54 Millionen Euro für 2012 ausgeht, dabei aber lediglich elf Planstellen abbauen will. In einem privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen ohne Rücklagen ginge es ganz anders zur Sache.
Der ständige Verweis auf die Sparanstrengungen könnte sich für die Rundfunkanstalten auch als Bumerang erweisen: Denn beim Zuschauer und Zuhörer verfestigt sich immer weiter der Eindruck, ARD und ZDF hätten ihre Finanzen nicht im Griff und bedienen sich lieber am Futtertrog der Gebührenzahler. Deutschland ist eines der wenigen Länder weltweit, die sich gleich zwei öffentlich-rechtliche Sendergruppen leistet und noch dazu eine regionale Aufteilung in Landesrundfunkanstalten wie bei der ARD. Die Privatsender kritisieren das seit langem, weil sie sich nach einer Ausmistung des aktuellen Systems mehr Werbeeinnahmen und Aufmerksamkeit erhoffen. Ob sich diese Hoffnung erfüllt bleibt abzuwarten.
Quelle: satundkabel.de
:D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
I Cui honorem, honorem
Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
"E Ola Mau Ka 'Olelo Hawai'i"