Gebührenkrach: "Wir reden über weit geringere Beträge" - NDR mischt mit

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    • Gebührenkrach: "Wir reden über weit geringere Beträge" - NDR mischt mit

      In der hitzigen Debatte um die Forderungen von ARD und ZDF nach mehr Geld hat sich nun auch der Norddeutsche Rundfunk (NDR) eingeschaltet, die zuständige Gebühren-Kommission (KEF) rief gleichzeitig zur Besonnenheit auf.

      "Die KEF wird einen wesentlich geringeren Bedarf feststellen", teilte der Vorsitzende der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs, Heinz Fischer-Heidlberger, am Freitag mit. "Wir reden über weit geringere Beträge." ARD und ZDF hatten in den vergangenen Tagen mitgeteilt, für die kommende Gebührenperiode zwischen 2013 und 2016 insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro mehr zu benötigen als in der gegenwärtigen Periode, die 2012 endet. Das sind etwas mehr als 300 Millionen Euro pro Jahr. Gegenwärtig erhalten ARD und ZDF etwa 7,5 Milliarden Euro pro Jahr vom Gebührenzahler. Mit diesen Wünschen lösten die öffentlich-rechtlichen Anstalten Kritik aus, vor allem von Seiten der Privatsender und aus der Politik.

      Fischer-Heidlberger, der auch Präsident des Bayerischen Obersten Rechnungshofs ist, erklärte zudem: "Die Anstalten haben für den neuen Beitrag in etwa die gleiche Summe angemeldet wie für die Gebühren in der laufenden Periode." Wenn die KEF ihre laufenden Prüfungen abgeschlossen habe, werde sie ihre Ergebnisse zunächst den Ministerpräsidenten und Intendanten vorlegen. Erst nach deren Anhörung treffe sie ihre endgültige Entscheidung. Die derzeitige Aufregung in den Medien sei "eine Diskussion von vorgestern und ein wiederkehrendes Ritual. In der KEF sind wir inzwischen viel weiter."

      NDR schaltet sich ein - Jahresüberschuss erwirtschaftet

      Der Vorsitzende des NDR Rundfunkrats, Volker Müller, und NDR-Intendant Lutz Marmor erwarten unterdessen, dass die Rundfunkgebühr auch in den kommenden Jahren stabil bleibt. Nach einer Sitzung am Freitag in Hamburg erklärten beide, dass der monatliche Beitrag nach Abschluss des laufenden KEF-Verfahrens aller Voraussicht nach bis mindestens Ende 2014 die jetzige Höhe von 17,98 Euro nicht übersteigen werde."Nach meiner festen Überzeugung wird es auch in den kommenden Jahren keine Erhöhung geben. Die Gebühr wäre dann über mindestens sechs Jahre hinweg stabil", sagte Müller.

      Der Rundfunkrat genehmigte gleichzeitig den Abschluss des Norddeutschen Rundfunks für das Jahr 2010. Bei Erträgen von 1,07 Milliarden Euro und Gesamtaufwendungen von knapp 1,05 Milliarden Euro erzielte der Sender einen Überschuss von rund 28 Millionen Euro. Die Erträge aus dem Gebührenaufkommen sanken von 946,6 auf 944,0 Millionen Euro.

      Alle öffentlich-rechtliche Sender sind verpflichtet, über eine Gebührenperiode hinweg ausgeglichen zu wirtschaften. So sind in der ersten Hälfte der vierjährigen Periode Überschüsse notwendig, um zu erwartende Fehlbeträge in der zweiten Hälfte des Gebührenzeitraums ausgleichen zu können. Die derzeitige Gebührenperiode umfasst die Jahre 2009 bis einschließlich 2012. Im Jahr 2013 wird dann die Haushaltsabgabe eingeführt.

      Quelle: satundkabel.de
      :D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
      I Cui honorem, honorem
      Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
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