ARD will keine Internet-"Sportschau" - Sky ohne Kompromisse bei Bundesliga

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    • ARD will keine Internet-"Sportschau" - Sky ohne Kompromisse bei Bundesliga

      Noch in diesem Jahr sollen die TV-Fernsehrechte für alle wichtigen Fußball-Großereignisse vergeben werden. Die Fernsehrechte für die Übertragung von Bundesligafußball sind zwar noch für zwei Jahre bis zum Ende der Saison 2012/2013 vergeben, aber schon heute äußerst begehrt.

      Nachdem ein vom Bundeskartellamt durchgewinktes Vermarktungsmodell der Deutschen Fußball Liga (DFL) eine Ausstrahlung der "Sportschau" ab 19.00 Uhr und im Fernsehen erst ab 21.45 Uhr ermöglicht, will der Pay-TV-Sender Sky sich diese Chance nicht entgehen lassen. Denn der Fußball ist ein notwendiger Programminhalt, um die Wachstumsziele zu erreichen. Carsten Schmidt, Vorstand Sport und New Business von Sky, will deshalb keine Kompromisse im Live-Bereich machen. Dazu seien "plattformneutrale Rechte" notwendig, sagte er auf dem Medienforum.NRW in Köln am Montagabend.

      Bei Sky betrachte man außerdem den Verbreitungsweg per Smartphone-Applikation inzwischen mit Interesse, dagegen seien 3D-Übertragungen von Fußballspielen ein mittelfristiges Marketing-Instrument und kein Grund, mehr Geld für die Rechte zu zahlen. DFL-Vorstandsmitglied Heribert Bruchhagen unterstrich die Bedeutung von Sky für die Fußball-Bundesliga. Man betrachte die Konferenzschaltung bei Sky als " unverzichtbaren Bestandteil" des Gesamtpakets der TV-Rechte. Sky habe der Fußball-Bundesliga geholfen, mehr Familien zu erreichen, erklärte Bruchhagen.

      Zu Zahlen und konkreten Angeboten des Preis-Pokers wollte sich keiner der anwesenden Programmverantwortlichen äußern. Aus Sicht des Sportkoordinators der ARD, Axel Balkausky, ist das Ende der "Sportschau" am Samstag aber noch lange nicht ausgemacht. Für ihn bedingt der Erfolg der Sendung auch den Erfolg der Bundesliga mit. So brächten die hohen Einschaltquoten der "Sportschau" den Vereinen auch höhere Sponsoreneinnahmen. Das könne sich bei einem anderen Verwertungsmodell mit weniger Reichweite ändern. Die Fokussierung auf die reine Internet-Verwertung sei dagegen für die ARD "keine Option".

      Bieterwettstreit auch mit RTL?

      In den Bieterwettstreit um die TV-Rechte könnte auch die Mediengruppe RTL einsteigen, wie deren Sportdirektor Manfred Loppe sagte. Allerdings betrachte man die Entwicklung "entspannt", weil es in der Mediengruppe keine Notwendigkeit gebe, große Investitionen zur Quotensteigerung zu tätigen. Eine Entscheidung hänge ganz davon ab, ob sich die verlangte Summe refinanzieren ließe.

      Durch die Entscheidung des Bundeskartellamts bekommt auch das Interesse von Yahoo! an Verwertungsrechten mehr Gewicht. Unternehmensvertreter Heiko Genzlinger kritisierte, dass es keine Web-Adresse gebe, die für Surfer als Marke bei der Suche nach Spielzusammenfassungen bekannt sei. In Großbritannien sei das inzwischen anders, dort werde die Video-Zusammenfassung aller Spiele pro Wochenende bis zu vierzig Millionen Mal gestreamt. Yahoo! könne Erfahrung mit Sportberichterstattung aus den USA und Großbritannien mit einbringen. Dennoch bleibe die alles entscheidende Frage, ob sich die getätigten Investitionen refinanzieren ließen.

      Quelle: satundkabel.de
      :D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
      I Cui honorem, honorem
      Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
      "E Ola Mau Ka 'Olelo Hawai'i"

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