Der Österreichische Rundfunk (ORF) ist finanziell nicht auf Rosen gebettet. Gleichwohl könnte der geplante Umzug des öffentlich-rechtlichen Senders aber auch eine Renovierung der bestehenden Zentrale auf dem Küniglberg Unsummen verschlingen.

Weil sich die verbaute Rundfunktechnik nicht an einen neuen Standort mitnehmen ließe und zudem rund ein halbes Jahr parallel produziert würde, kämen auf den ORF alleine in diesem Bereich 170 bis 175 Millionen Euro zu, berichtete die Tageszeitung "Der Standard" am Samstag unter Berufung auf einen Insider. Die Baukosten für ein neues ORF-Zentrum würden intern auf rund 220 Millionen Euro geschätzt. Das ergäbe rund 400 Millionen Euro für den Neubau ohne ein passendes Grundstück.

Wird das Sendezentrum auf dem Küniglberg renoviert, sollen "nur" rund 200 Millionen Euro Kosten anfallen. Der Neubau sei damit aber nicht automatisch doppelt so teuer: Mitarbeiter der Beratungsgesellschaft Accenture seien bei einer Berechnung der Kosten über einen Zeitraum von 30 Jahren auf identische Summen beider Varianten gekommen, schreibt das Blatt. ORF-Sprecher Martin Biedermann wollte die Zahlen nicht kommentieren, legte aber Wert auf die Feststellung, dass es noch keine Entscheidung zu einem etwaigen Umzug gebe.

Quelle: satundkabel.de