Neuer Ärger um Astras HD-Satellitenplattform - PAL-Sender aussortiert
Frisierte Senderlisten bei "HD+"-Boxen
powered by SAT+KABEL 06.11.2009, 13:51 Uhr Alexander Rösch
Die Hiobsbotschaften aus dem Umfeld der zum 1. November aufgeschalteten Satellitenplattform "HD+" von SES Astra, über die Privatsender von RTL und ProSiebenSat.1 ihre hochauflösenden Ausstrahlungen verbreiten, reißen nicht ab.
Wie aus einem der SAT+KABEL am Freitag aus der Branche zugespielten Dokument mit technischen Spezifikationen für "HD+"-zertifizierte Receiver hervorgeht, greift der Satellitenbetreiber zu unsauberen Tricks, um Zuschauer langfristig an das ab dem zweiten Jahr kostenpflichtige Angebot zu binden. Nach dem Ablauf der ersten zwölf Monate erhebt die Tochter HD Plus GmbH bekanntlich eine "Technikpauschale" von 50 Euro im Jahr.
In dem Dokument heißt es "Wenn der Nutzer die Smartcard entfernt oder sie ungültig wird (z.B. weil sie abgelaufen ist), darf die Settop-Box die SD-Varianten der parallel in HD verbreiteten Sender nicht wiederherstellen. Stattdessen muss die Settop-Box weiter die HD-Kanäle in den vorprogrammierten und Favoriten-Listen behalten."*
Kostenlose PAL-Kanäle werden gezielt aus Senderlisten herausgehalten
Mit anderen Worten: Technisch weniger versierten Benutzern soll die Existenz der parallelen frei empfangbaren PAL-Ausstrahlungen von RTL-HD, Vox-HD, ProSieben-HD, Sat.1-HD und Kabel1-HD gezielt verschwiegen werden. Da beim Umschalten auf die HD-Kanäle jedesmal ein Hinweis auf die fehlende Freischaltung erscheint, erhoffen sich Sender und SES offenbar, dass der Kunde früher oder später die "Technikpauschale" entrichtet, um die Sender wieder empfangen zu können.
Abhilfe schafft freilich ein manueller Suchlauf, mit dem sich die Sender händisch wieder in die Programmlisten einfügen lassen. Trotzdem dokumentiert die explizite Vorgabe, die kostenlosen PAL-Ausstrahlungen in den Boxen nicht aufzuführen, dass bei "HD+" nicht Benutzerfreundlichkeit und Zuschauerinteressen, sondern die finanziellen Interessen der Betreiber im Vordergrund stehen.
Am Donnerstag hatten Recherchen der SAT+KABEL ergeben, dass die vorgesehene Beschränkung des "HD+"-Empfangs auf zertifizierte Receiver, mit denen sich Aufnahmeblockaden und Vorlaufsperren bei der anschließenden Wiedergabe aktivieren lassen, bereits ausgehebelt ist. Linux-Receiver von Dream Multimedia können mit im Internet kursierenden Addons ebenfalls die "HD+"-Kanäle empfangen. Voraussetzung ist eine gültige Smartcard (SAT+KABEL berichtete).
Quelle:
Sat + Kabel
Frisierte Senderlisten bei "HD+"-Boxen
powered by SAT+KABEL 06.11.2009, 13:51 Uhr Alexander Rösch
Die Hiobsbotschaften aus dem Umfeld der zum 1. November aufgeschalteten Satellitenplattform "HD+" von SES Astra, über die Privatsender von RTL und ProSiebenSat.1 ihre hochauflösenden Ausstrahlungen verbreiten, reißen nicht ab.
Wie aus einem der SAT+KABEL am Freitag aus der Branche zugespielten Dokument mit technischen Spezifikationen für "HD+"-zertifizierte Receiver hervorgeht, greift der Satellitenbetreiber zu unsauberen Tricks, um Zuschauer langfristig an das ab dem zweiten Jahr kostenpflichtige Angebot zu binden. Nach dem Ablauf der ersten zwölf Monate erhebt die Tochter HD Plus GmbH bekanntlich eine "Technikpauschale" von 50 Euro im Jahr.
In dem Dokument heißt es "Wenn der Nutzer die Smartcard entfernt oder sie ungültig wird (z.B. weil sie abgelaufen ist), darf die Settop-Box die SD-Varianten der parallel in HD verbreiteten Sender nicht wiederherstellen. Stattdessen muss die Settop-Box weiter die HD-Kanäle in den vorprogrammierten und Favoriten-Listen behalten."*
Kostenlose PAL-Kanäle werden gezielt aus Senderlisten herausgehalten
Mit anderen Worten: Technisch weniger versierten Benutzern soll die Existenz der parallelen frei empfangbaren PAL-Ausstrahlungen von RTL-HD, Vox-HD, ProSieben-HD, Sat.1-HD und Kabel1-HD gezielt verschwiegen werden. Da beim Umschalten auf die HD-Kanäle jedesmal ein Hinweis auf die fehlende Freischaltung erscheint, erhoffen sich Sender und SES offenbar, dass der Kunde früher oder später die "Technikpauschale" entrichtet, um die Sender wieder empfangen zu können.
Abhilfe schafft freilich ein manueller Suchlauf, mit dem sich die Sender händisch wieder in die Programmlisten einfügen lassen. Trotzdem dokumentiert die explizite Vorgabe, die kostenlosen PAL-Ausstrahlungen in den Boxen nicht aufzuführen, dass bei "HD+" nicht Benutzerfreundlichkeit und Zuschauerinteressen, sondern die finanziellen Interessen der Betreiber im Vordergrund stehen.
Am Donnerstag hatten Recherchen der SAT+KABEL ergeben, dass die vorgesehene Beschränkung des "HD+"-Empfangs auf zertifizierte Receiver, mit denen sich Aufnahmeblockaden und Vorlaufsperren bei der anschließenden Wiedergabe aktivieren lassen, bereits ausgehebelt ist. Linux-Receiver von Dream Multimedia können mit im Internet kursierenden Addons ebenfalls die "HD+"-Kanäle empfangen. Voraussetzung ist eine gültige Smartcard (SAT+KABEL berichtete).
Quelle:
Sat + Kabel