Keine Entscheidung über Leichtathletik-WM im TV - Journalisten rausgeworfen

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    • Keine Entscheidung über Leichtathletik-WM im TV - Journalisten rausgeworfen

      Der Sportausschuss des Deutschen Bundestages hat bei der Diskussion über die Übertragung der Leichtathletik-WM im deutschen Fernsehen die Öffentlichkeit überraschend ausgeschlossen - und ist bislang keinen Schritt vorwärtsgekommen.

      Als das Thema am Mittwoch in Berlin auf den Tisch kam, mussten Journalisten und Gäste den Sitzungssaal verlassen. Es half nichts: Auch nach dem Spitzengespräch ist die Entscheidung über die
      Live-Übertragung in diesem Jahr weiter offen. Die öffentlich-rechtlichen Sender, die aus
      finanziellen Gründen auf eine Übertragung verzichten wollen, und der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) tauschten ihre Argumente aus. Eine endgültige Entscheidung soll bis Ende März fallen.

      "Es geht ganz klar ums Geld, nicht grundsätzlich darum, Leichtathletik nicht mehr live zu übertragen", sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz nach der Sitzung. "Wir sind zu weiteren Gesprächen mit der Agentur bereit, aber die Zeit wird knapp." Die Firma, die vom Weltverband (IAAF) mit der Vermarktung der Titelkämpfe beauftragt wurde, soll für die Live-Bilder zwischen 12 und 15 Millionen Euro
      verlangen.

      ARD und ZDF hatten bereits vor Wochen angekündigt, die WM vom 27. August bis 4. September im südkoreanischen Daegu nicht live im Fernsehen zu zeigen. Daraufhin war ein Streit zwischen dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und den öffentlich rechtlichen Sendern entbrannt, der im Sportausschuss diskutiert werden sollte.

      "Der Sport lebt von der Hoffnung. Es gibt unterschiedliche Preisvorstellungen. Ich hoffe, dass es noch einen Kompromiss geben wird", sagte DLV-Präsident Clemens Prokop. Vor der Sitzung hatte er erklärt: "Wir haben ARD und ZDF nicht als Feindbild entdeckt. Aber wir kämpfen als Verband für die Live-Übertragung der Leichtathletik-WM 2011 in Daegu und 2013 in Moskau." "Es war eine sehr sachliche Sitzung. Unser Ziel war es, dass beide Seiten aufeinander zugehen. Ich habe viele Zuschriften bekommen und gemerkt, dass das Zuschauerinteresse für eine Live-Übertragung sehr groß ist", sagte Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestages und gleichzeitig DLV-Vizepräsidentin.

      ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky warb in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch) um Verständnis. "Wir müssen aber auch marktwirtschaftliche Kriterien beachten, Etats, Kosten, die berechtigten Mehrheitsinteressen des Publikums", meinte Balkausky, "und dann wird uns gesagt, wir sollten aber nicht auf Quoten schielen. Das ist ein schwer aufzulösender Widerspruch."

      Quelle: satundkabel.de
      :D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
      I Cui honorem, honorem
      Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
      "E Ola Mau Ka 'Olelo Hawai'i"

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