Das Kabelfernsehen in Deutschland steckt vor allem bei der Digitalisierung in einer Krise, weil noch immer rund zwei Drittel der Haushalte ihre Programme analog empfangen. Die Netzanbieter kämpfen aber auch noch auf einem ganz anderen Gebiet.
Denn in den letzten zwölf Monaten gingen den Konzernen rund 400.000 Endkundenhaushalte verloren, erklärte der Telekommunikationsexperte Torsten J. Gerpott von der Endkundenhaushalte verloren, erklärte der Telekommunikationsexperte Torsten J. kabeldeutschland_koax_kabelGerpott von der Universität Duisburg-Essen auf der Euroforum-Tagung "Zukunft der Kabel TV-Netze" vor rund 70 Teilnehmern. Alleine die beiden größten Anbieter, Kabel Deutschland und Unitymedia, mussten zuletzt einen Rückgang von einer viertel Million Anschlüssen verkraften.
Skeptisch zeigte sich Gerpott auch beim prognostizierten Wachstum des Pay-TV- und Video-on-Demand-Geschäfts. Es bleibe abzuwarten, ob das Modell in Deutschland für die Kabelnetzbetreiber tragfähig sei, vor allem angesichts zunehmender Inhalteanbieter aus dem Netz. Bei breitbandigen Internet-Zugängen erzielten die Kabelnetzer im abgelaufenen Jahr wieder Vermarktungserfolge, die Zahl der Anschlüsse lag bei geschätzten 3,35 Millionen. In diesem Jahr könne man laut Gerpott mit weiteren 500.000 bis 700.000 weiteren Breitband-Kunden rechnen. Aber da gut zwei Drittel der potenziellen Haushalte bereits versorgt seien, werde es auch hier schwieriger.
Die von der Deutschen Telekom prognostizierten vier Millionen Fibre-To-The-Home-Anschlüsse (FTTH) bis 2012 sieht Gerpott als sehr optimistisch an. Der Ausbau sei in der Praxis sehr mühsam voranzutreiben und konzentriere sich eher auf Ballungszentren: "Glasfaser bis zum Endkunden: "Das rechnet sich flächendeckend nie und nimmer. Kabelnetzbetreiber haben in den Regionen außerhalb von Ballungszentren, in denen sie präsent sind, einen Vorsprung."
Unitymedia im Wettbewerb
"Wir haben zu tun mit Wettbewerb, da will ich nichts beschönigen", erklärte Herbert Leifker, Geschäftsführer bei der Unitymedia-Gruppe und fügte hinzu: "Der Infrastrukturwettbewerb hat gerade erst begonnen." Selbstkritisch stellte er fest, dass man mit HDTV und Video-on-Demand sehr spät gekommen sei. Ein Abrufangebot wie es bei Kabel Deutschland im März kommt und bei Kabel-BW schon eingeführt ist, wird laut Leifker voraussichtlich Ende des Jahres angeboten. Im deutschen TV- Markt hat das Kabel nach Angaben des Unitymedia-Geschäftsführers Marktanteile verloren. Dieser Trend werde aufgrund der niedrigen Digitalisierung voraussichtlich anhalten.
Bis Jahresende plant der Konzern nach früheren Angaben, rund 90 Prozent seines Netzes für Internet-Bandbreiten mit Geschwindigkeiten von 128 MBit/s auszurüsten. Aktuell seien rund 80 Prozent des Netzes mit dem dafür notwendigen neuen Standard DOCSIS 3.0 ausgerüstet. Das Internetgeschäft werde für das Unternehmen immer wichtiger: So entscheide sich im Verbreitungsgebiet jeder zweite Breitband-Neukunde für Unitymedia, berichtet Leifker. Die Bündelung des herkömmlichen Kabelfernsehen mit Internet-Angeboten und Telefonie sei wichtig für das Unternehmen. Leifker kündigte außerdem an, das HD-Angebot in diesem Jahr stark zu erweitern, ohne ins Detail zu gehen.
Tele Columbus: neue Kooperation mit Sky geplant
Der Kabelnetzbetreiber TeleColumbus will im März mit dem Pay-TV-Betreiber Sky eine neue Kooperation starten, bekräftigte TeleColumbus-Chef Dietmar Schickel frühere Angaben. weiterhin an. Die Unternehmen planen ein Kombi-Angebot aus Internetzugang (6 MBit/s), Flatrate-Telefonie und den TV-Angeboten "Digital TV Basic" sowie "Sky Welt" plus einem zusätzlichen Sky-Paket (Film, Sport oder Fußball-Bundesliga). Das neue Kombiangebot startet zum Einführungspreis von monatlich 40 Euro. Mit den TeleColumbus-Boxen ist dann die Entschlüsselung sowohl von "Digital TV Basic" als auch der "Kabelkiosk"-Programme von Eutelsat und der Sky-Kanäle möglich.
"Wir glauben nicht, das Digital-TV auf Dauer bleiben wird, sondern eher eine Übergangslösung ist", erklärte Schickel auf der Kölner Kabel-Tagung. Die Erweiterung des Digital-TV und der HD-Programme sei geplant, weitere Angebote für HDTV seien "in Vorbereitung".
Telekom: Ausbau der Netze Grundlage für weitere Dienste
Dieter Engel von der Telekom sieht die prognostizierte Entwicklung der IPTV-Kunden in Deutschland von 1,8 bis 3,8 Millionen im Jahr 2014 unterdessen sehr positiv: "Für mich ist wichtig, dass die Kurve nach oben geht", so Engel. Bislang habe man rund 1,6 Millionen vermarktete "Entertain"-Pakete, die Herausforderung sei die Steigerung der erreichbaren Haushalte. Um die zu steigern, baue man das VDSL- und Glasfasernetz weiter aus. "Dann funktioniert auch Live TV über mobile Endgeräte", so Engel und meint weiter: "Die Kunden sind nicht mehr bereit, Kabel zu legen. Über WLAN hat man allerdings Probleme, HD-Inhalte störungsfrei zu liefern."
Konvergenz ist auch für den Telekom-Manager Engel der Schlüssel für das Fernseherlebnis der Zukunft, denn nicht alles werde auf dem Fernseher passieren: "Meine persönliche Meinung: eMail auf dem Fernseher wird sich nicht wirklich durchsetzen."
Quelle: satundkabel.de
Denn in den letzten zwölf Monaten gingen den Konzernen rund 400.000 Endkundenhaushalte verloren, erklärte der Telekommunikationsexperte Torsten J. Gerpott von der Endkundenhaushalte verloren, erklärte der Telekommunikationsexperte Torsten J. kabeldeutschland_koax_kabelGerpott von der Universität Duisburg-Essen auf der Euroforum-Tagung "Zukunft der Kabel TV-Netze" vor rund 70 Teilnehmern. Alleine die beiden größten Anbieter, Kabel Deutschland und Unitymedia, mussten zuletzt einen Rückgang von einer viertel Million Anschlüssen verkraften.
Skeptisch zeigte sich Gerpott auch beim prognostizierten Wachstum des Pay-TV- und Video-on-Demand-Geschäfts. Es bleibe abzuwarten, ob das Modell in Deutschland für die Kabelnetzbetreiber tragfähig sei, vor allem angesichts zunehmender Inhalteanbieter aus dem Netz. Bei breitbandigen Internet-Zugängen erzielten die Kabelnetzer im abgelaufenen Jahr wieder Vermarktungserfolge, die Zahl der Anschlüsse lag bei geschätzten 3,35 Millionen. In diesem Jahr könne man laut Gerpott mit weiteren 500.000 bis 700.000 weiteren Breitband-Kunden rechnen. Aber da gut zwei Drittel der potenziellen Haushalte bereits versorgt seien, werde es auch hier schwieriger.
Die von der Deutschen Telekom prognostizierten vier Millionen Fibre-To-The-Home-Anschlüsse (FTTH) bis 2012 sieht Gerpott als sehr optimistisch an. Der Ausbau sei in der Praxis sehr mühsam voranzutreiben und konzentriere sich eher auf Ballungszentren: "Glasfaser bis zum Endkunden: "Das rechnet sich flächendeckend nie und nimmer. Kabelnetzbetreiber haben in den Regionen außerhalb von Ballungszentren, in denen sie präsent sind, einen Vorsprung."
Unitymedia im Wettbewerb
"Wir haben zu tun mit Wettbewerb, da will ich nichts beschönigen", erklärte Herbert Leifker, Geschäftsführer bei der Unitymedia-Gruppe und fügte hinzu: "Der Infrastrukturwettbewerb hat gerade erst begonnen." Selbstkritisch stellte er fest, dass man mit HDTV und Video-on-Demand sehr spät gekommen sei. Ein Abrufangebot wie es bei Kabel Deutschland im März kommt und bei Kabel-BW schon eingeführt ist, wird laut Leifker voraussichtlich Ende des Jahres angeboten. Im deutschen TV- Markt hat das Kabel nach Angaben des Unitymedia-Geschäftsführers Marktanteile verloren. Dieser Trend werde aufgrund der niedrigen Digitalisierung voraussichtlich anhalten.
Bis Jahresende plant der Konzern nach früheren Angaben, rund 90 Prozent seines Netzes für Internet-Bandbreiten mit Geschwindigkeiten von 128 MBit/s auszurüsten. Aktuell seien rund 80 Prozent des Netzes mit dem dafür notwendigen neuen Standard DOCSIS 3.0 ausgerüstet. Das Internetgeschäft werde für das Unternehmen immer wichtiger: So entscheide sich im Verbreitungsgebiet jeder zweite Breitband-Neukunde für Unitymedia, berichtet Leifker. Die Bündelung des herkömmlichen Kabelfernsehen mit Internet-Angeboten und Telefonie sei wichtig für das Unternehmen. Leifker kündigte außerdem an, das HD-Angebot in diesem Jahr stark zu erweitern, ohne ins Detail zu gehen.
Tele Columbus: neue Kooperation mit Sky geplant
Der Kabelnetzbetreiber TeleColumbus will im März mit dem Pay-TV-Betreiber Sky eine neue Kooperation starten, bekräftigte TeleColumbus-Chef Dietmar Schickel frühere Angaben. weiterhin an. Die Unternehmen planen ein Kombi-Angebot aus Internetzugang (6 MBit/s), Flatrate-Telefonie und den TV-Angeboten "Digital TV Basic" sowie "Sky Welt" plus einem zusätzlichen Sky-Paket (Film, Sport oder Fußball-Bundesliga). Das neue Kombiangebot startet zum Einführungspreis von monatlich 40 Euro. Mit den TeleColumbus-Boxen ist dann die Entschlüsselung sowohl von "Digital TV Basic" als auch der "Kabelkiosk"-Programme von Eutelsat und der Sky-Kanäle möglich.
"Wir glauben nicht, das Digital-TV auf Dauer bleiben wird, sondern eher eine Übergangslösung ist", erklärte Schickel auf der Kölner Kabel-Tagung. Die Erweiterung des Digital-TV und der HD-Programme sei geplant, weitere Angebote für HDTV seien "in Vorbereitung".
Telekom: Ausbau der Netze Grundlage für weitere Dienste
Dieter Engel von der Telekom sieht die prognostizierte Entwicklung der IPTV-Kunden in Deutschland von 1,8 bis 3,8 Millionen im Jahr 2014 unterdessen sehr positiv: "Für mich ist wichtig, dass die Kurve nach oben geht", so Engel. Bislang habe man rund 1,6 Millionen vermarktete "Entertain"-Pakete, die Herausforderung sei die Steigerung der erreichbaren Haushalte. Um die zu steigern, baue man das VDSL- und Glasfasernetz weiter aus. "Dann funktioniert auch Live TV über mobile Endgeräte", so Engel und meint weiter: "Die Kunden sind nicht mehr bereit, Kabel zu legen. Über WLAN hat man allerdings Probleme, HD-Inhalte störungsfrei zu liefern."
Konvergenz ist auch für den Telekom-Manager Engel der Schlüssel für das Fernseherlebnis der Zukunft, denn nicht alles werde auf dem Fernseher passieren: "Meine persönliche Meinung: eMail auf dem Fernseher wird sich nicht wirklich durchsetzen."
Quelle: satundkabel.de
:D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
I Cui honorem, honorem
Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
"E Ola Mau Ka 'Olelo Hawai'i"