Überspannung / Blitzschutz

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    • Überspannung / Blitzschutz

      Hallo,
      Ich bin am montieren eines Überspannungs / Blitzschutzes für die Geräte die an der Sat-anlage angeschlossen sind.

      Meine ganz banale Frage ist ob der DurLine DLBS 505 direkt ( mit Kurzverbinder ) an den Erdungsblock angeschlossen werden kann, oder ob es mehr Sinn macht zwischen Erdungsblock und Überspannungsschutz eine bestimmte Distanz einzuhalten. ( Antennenkabel )

      Wenn ja, wie gross sollte dieser Abstand sein ?

      Die Konfiguration wäre : LNB - ca. 2,5m Koax-kabel - Erdungsblock unter Kaltdach, - ????cm Überspannungsschutz - 5 bis 25m Koax-kabel direkt auf Endgeräte, ohne Steckdosen und weitere Erdung.

      Anschluss Erdungsblöcke und Sat-mast 19 mm2, und Überspannungsschutz 6mm2 .


      :danke:
      Ping _1
    • Die Distanz zwischen Erdungsblock und dem Schlangenölschutz sollte so kurz und somit niederohmig wie irgendmöglich sein. Daher, wenn schon Schlangenölschutz, dann besser einzelne aufschraubbare Typen. Dann können Ableitströme, sobald der eingebaute Schutz durchgeschaltet hat, über die niederohmige Schraubverbindung zum Erdungswinkel und von dort über den parallel zu den LNB-Kabeln verlegten Potentialausgleichsleiter zum Antennenmast zurückfließen(, der dann hoffentlich richtig geerdet ist).
      So zumindest die Theorie.

      Ein Investment in einen geigneten Vertrag mit einer Versicherung, welcher Überspannungsschäden weitest möglich abdeckt, ist m.E. viel sinnvoller als Schlangenölschutz für n' paar Euro Fuffzig.

      Und Blitzschutz (wirkungsvoller Art) erfordert ein Konzept für das ganze Gebäude.

      Sehr lesenswert hierzu: Satanlage richtig erden
      Spoiler anzeigen
      https://forum.digitalfernsehen.de/threads/satanlage-richtig-erden.207741/

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      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von satellitenkram ()

    • Zufällig endeckt, daher reiche ich mit Quartalsverzögerung meinen Senf nach, die Antworten in umgekehrter Reihenfoge:

      ping_1 schrieb:


      Die Konfiguration wäre : LNB - ca. 2,5m Koax-kabel - Erdungsblock unter Kaltdach, - ????cm Überspannungsschutz - 5 bis 25m Koax-kabel direkt auf Endgeräte, ohne Steckdosen und weitere Erdung.

      Anschluss Erdungsblöcke und Sat-mast 19 mm2, und Überspannungsschutz 6mm2

      Mit 19 mm2 war sicherlich 16 mm² und Kupferdraht gemeint, aber auch der passt in keinen Erdblock, könnte aber ungeschnitten durch die Klemme von Erdwinkeln geführt werden. 6 mm² Cu ist mehr als die Norm für PA-Leiter fordert, aber okay.

      16 mm² Cu übersteht nach Tabelle D.3 der IEC 62305-3 - vorbehaltlich dafür ausgelegter Klemmen - auch äußerst seltene Monster-LEMPs bis 200 kA. Wenn Erdungsleiter wie meist anstelle nach Prüfnorm Klasse H = 100 kA zertifizierter Verbinder der Mastanschluss und die Haupterdungsschiene nur für nicht blitzstromtragfähigen Niederspannungs-PA konzipiert sind, ist fraglich ob auch nur Durchschnittsblitze von 25 bis 30 kA wirksam abgeleitet werden.

      Alle Schirme von Kabeln aus der Blitzschutzzone LPZ 0A gehören nach Blitzschutzzonenkonzept möglichst nahe der Gebäudeeinführung in den PA einbezogen. Je weiter weg der erste PA ausgeführt wird, umso höher ist das Risiko brandauslösender Lichtbögen und die Schutzwirkung für den LNB lässt auch nach.

      ping_1 schrieb:

      Meine ganz banale Frage ist ob der DurLine DLBS 505 direkt ( mit Kurzverbinder ) an den Erdungsblock angeschlossen werden kann, oder ob es mehr Sinn macht zwischen Erdungsblock und Überspannungsschutz eine bestimmte Distanz einzuhalten. ( Antennenkabel )

      Die Frage ist alles andere als banal, daher mutet die Antwort auch einiges Fachchinesisch zu.

      Wie @satellitenkram bereits richtig festgestellt hat, erfordert Blitz (und Überspannungsschutz) stets ein Gesamtkonzept. Bei mehrstufig energetisch abgestimmten ÜSE-Konzepten gehören SPD 1 Blitzstromableiter möglichst gleich hinter den ersten eingangsnahen PA, SPD 2 Überspannungsableiter möglichst nahe z. B. vor Multischalter und SPD 3-Feinschutz unmittelbar vor die Empfänger.

      Beim DLBS 505 handelt es sich um einem SPD 2 Überspannungsableiter, lt. Datenblatt mit überdurchschnittlichen 8 kA Ableitvermögen (Stoßstrom 8/20 µs), der als Mittelschutz induktive Blitzstromeinkopplungen aus Einschägen in die Nachbarschaft Potenzialdifferenzen zwischen Innenleiter und Schirm egalisieren kann, aber mit Direkteinschlägen total überfordert ist. Grobschutz wird idealerweise mit normkonformen getrennten Fangeinrichtungen nach dem Stand der Technik, weniger wirksam auch mit SPD 1 Blitzstromableitern (Stoßstrom 10/350 µs) erreicht.

      Für einstufigen SPD 2-Schutz gibt es keine verbindlichen Regeln. Aus praktischen Gründen bietet sich insbesondere bei direkt an LNB angeschlossenen Empfänger eine Anordnung nach dem Eingangs-PA an. Das ist aber nicht wie @satellitenkram meint zwingend und bei Anlagen mit Multischaltern im UG auch vor diesem überspannungstechnisch möglich.

      Erdung und PA sind integraler Bestandteil der Elektroanlage, für Installationen ist NAV § 13 zu beachten. Nominale 8 kA Ableitvermögen sind besser als die 0,3 kA eines TV 4+1, als blitzschutzkundiger RFT setze ich andere Prioritäten:
      • Blitzstromtragfähige Verbindung der Erdungsleitung am Antennenträger und am Fußpunkt
      • Velegung des Erdungsleiters ohne gefährliche Näherungen außen und nicht als Blitzeinleiter innen
      • Ü-Schutz gegen die viel schädlicheren mittelbaren Blitz- und Überspannungsschäden, welche über die Energie- und TK-Leitungen eindringen können

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