Beim Navigations-Satelliten Galileo drohen Kürzungen

    • Beim Navigations-Satelliten Galileo drohen Kürzungen

      Das Navigationssystem Galieo sorgt weiter für negative Schlagzeilen. Nachdem erst in der vorvergangenen Woche bekannt wurde, dass die EU-Kommission mit weiteren Verzögerungen und mehr Kosten für das Prestigeprojekt anfallen, drohen nun empfindliche Kürzungen.

      Die Regierung wolle die Kosten drücken, es werde geprüft, worauf man "notfalls verzichten" könne, berichtete die "Wirtschaftswoche" am Samstag. Berlin sehe das "größte Einsparpotenzial bei den Satellitenstarts". Die vorgeschlagenen Sparaktionen träfe den Luft- und Raumfahrtkonzern EADS: Denn eine Option sei "der Verzicht auf den Einsatz der Ariane-5", die von der EADS-Tochter Astrium zusammengeschraubt wird und die Weiterverwendung der russischen Sojus-Rakete, hieß es.

      Weiteres Ungemach drohe Astrium, weil darüber nachgedacht werde, die Zahl der für einen vollen Betrieb nötigen Satelliten von 30 auf 24 zu reduzieren. Durch die "dadurch gesparten Satellitenstarts sowie einem sehr viel einfacheren Bodensegment" ließen sich "Einsparungen von 500 bis 700 Millionen Euro in der finanziellen Vorausschau 2014 bis 2020" erzielen, zitierte das Magazin aus Regierungskreisen.

      Start vom billigeren Weltraumbahnhof in Baikonur in Kasachstan?

      Vorgeschlagen werde in Berlin auch, die Satelliten nicht mehr in Französisch-Guyana zu starten, sondern in Baikonur in Kasachstan. Zudem werde ein Verzicht auf den wechselseitigen vollen Ausbau der Kontrollzentren in Fucino (Italien) und Oberpfaffenhofen erwogen.

      Der Start der ersten zwei Galileo-Satelliten wird früheren Medienberichten erst im dritten Quartal 2011, der Endausbau bis 2017/18 erwartet. Damit würde Galileo zehn Jahre später als ursprünglich geplant fertig. Entwicklung, Aufbau und Betrieb würden die europäischen Steuerzahler in den kommenden 20 Jahren rund 20 Milliarden Euro kosten. Ursprünglich war geplant gewesen, das System nach einer staatlich finanzierten Aufbauphase privatwirtschaftlich zu betreiben.

      Galileo soll dem US-amerikanischen GPS-System Konkurrenz machen. Ein Teil der Signale ist kostenfrei empfangbar und wird von Navigationsgeräten genutzt.

      Quelle: satundkabel.de
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