Die Filmindustrie hat mit einer drastischen Forderung an österreichiche Internet-Provider für erheblichen Wirbel gesorgt: Diese sollen über 1.500 IP-Adressen, die Präsenz der illegalen Spielfilm-Site Kino.to und neun weitere Domains komplett sperren.
Ein Anwaltsschreiben der Filmproduzenten Satel und Wega sowie der Constantin
Film Verleih sei am Dienstag bei allen großen Internet-Anbieters des Landes eingegangen, berichtete der Branchendienst "Heise" am Donnerstag. Die Unternehmen drohen mit Klagen, wenn die Sperren nicht bis Ablauf des heutigen Tages zugesagt würden, hieß es.
Die juristisch angegangenen Unternehmen wollen sich nicht beugen. Der ISPA-Verband schoss in einer Mitteilung am Morgen zurück: "Wir machen uns sicher nicht zu Erfüllungsgehilfen für Wegelagerer-Praktiken, mit denen abermals versucht werden soll, längst überholte Geschäftsmodelle zu retten", teilte die Organisation mit.
Für das Sperren von Websites fehle jegliche Rechtsgrundlage. Provider, die ihren Kunden den Zugang zum Internet zur Verfügung stellen, seien gesetzlich nicht ermächtigt, geschweige denn verpflichtet, über ihre Leitungen transportierte Informationen zu kontrollieren. Sie nähmen daher auch keine Auswahl oder den Ausschluss von bestimmten Inhalten vor, hieß es.
"Wegelagerer-Praktiken" der Inhalte-Industrie
"Wir werden uns nicht auf Zuruf der einknickenden Urheberrechtsindustrie auf illegales Terrain bewegen", sagte ISPA Generalsekretär Andreas Wildberger. Eine Analogie zur Straßeninfrastruktur zeige die Absurdität des Begehrens: "Es ist ja wohl einmalig, dass sich die Rechteinhaber nicht mal mehr die Mühe machen, mit konkreten Downloads zu argumentieren sondern einfach damit, dass etwas der Fall sein könnte", sagte Wildberger. Es könne auch jemand, der auf der Autobahn fährt, in seinem Kofferraum schwarz kopierte Videos transportieren. Das Straßenbauamt mache den Transport erst möglich, erhalte deshalb aber keine Unterlassensaufforderung.
In dem "Heise" vorliegenden Anwaltsbrief wird behauptet, dass "solche Blockaden regelmäßig (für andere Zwecke) praktiziert werden." Dem ist nicht so. Domain- oder
IP-Sperren sind von Providern nicht bekannt.
Die ISPA forderte unterdessen eine Reform des Urheberrechts ein. "Die Rechteinhaber sollen besser über innovative Geschäftsmodelle nachdenken und sich wie wir dafür einsetzen, das Urheberrecht 'internetfit' zu machen, anstatt über fragwürdige Möglichkeiten nachzudenken, an Geld zu kommen", ärgerte sich Wildberger.
Quelle: satundkabel.de
Ein Anwaltsschreiben der Filmproduzenten Satel und Wega sowie der Constantin
Film Verleih sei am Dienstag bei allen großen Internet-Anbieters des Landes eingegangen, berichtete der Branchendienst "Heise" am Donnerstag. Die Unternehmen drohen mit Klagen, wenn die Sperren nicht bis Ablauf des heutigen Tages zugesagt würden, hieß es.
Die juristisch angegangenen Unternehmen wollen sich nicht beugen. Der ISPA-Verband schoss in einer Mitteilung am Morgen zurück: "Wir machen uns sicher nicht zu Erfüllungsgehilfen für Wegelagerer-Praktiken, mit denen abermals versucht werden soll, längst überholte Geschäftsmodelle zu retten", teilte die Organisation mit.
Für das Sperren von Websites fehle jegliche Rechtsgrundlage. Provider, die ihren Kunden den Zugang zum Internet zur Verfügung stellen, seien gesetzlich nicht ermächtigt, geschweige denn verpflichtet, über ihre Leitungen transportierte Informationen zu kontrollieren. Sie nähmen daher auch keine Auswahl oder den Ausschluss von bestimmten Inhalten vor, hieß es.
"Wegelagerer-Praktiken" der Inhalte-Industrie
"Wir werden uns nicht auf Zuruf der einknickenden Urheberrechtsindustrie auf illegales Terrain bewegen", sagte ISPA Generalsekretär Andreas Wildberger. Eine Analogie zur Straßeninfrastruktur zeige die Absurdität des Begehrens: "Es ist ja wohl einmalig, dass sich die Rechteinhaber nicht mal mehr die Mühe machen, mit konkreten Downloads zu argumentieren sondern einfach damit, dass etwas der Fall sein könnte", sagte Wildberger. Es könne auch jemand, der auf der Autobahn fährt, in seinem Kofferraum schwarz kopierte Videos transportieren. Das Straßenbauamt mache den Transport erst möglich, erhalte deshalb aber keine Unterlassensaufforderung.
In dem "Heise" vorliegenden Anwaltsbrief wird behauptet, dass "solche Blockaden regelmäßig (für andere Zwecke) praktiziert werden." Dem ist nicht so. Domain- oder
IP-Sperren sind von Providern nicht bekannt.
Die ISPA forderte unterdessen eine Reform des Urheberrechts ein. "Die Rechteinhaber sollen besser über innovative Geschäftsmodelle nachdenken und sich wie wir dafür einsetzen, das Urheberrecht 'internetfit' zu machen, anstatt über fragwürdige Möglichkeiten nachzudenken, an Geld zu kommen", ärgerte sich Wildberger.
Quelle: satundkabel.de
:D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
I Cui honorem, honorem
Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
"E Ola Mau Ka 'Olelo Hawai'i"