Seit Montagabend (Ortszeit) halten sich in einschlägigen Foren und US-Branchendiensten Spekulationen, wonach der für den verbraucherfeindlichen Kopierschutz HDCP eingesetzte Generalschlüssel geknackt wurde.
Die High-bandwidth Digital Content Protection sichert unter anderem bei digitalen Verbindungen mit HDMI oder DVI und Displayport über ein Schlüsselpaar ("Source" und "Sink") den Austausch von Sender und Empfänger.
Damit lassen sich einerseits illegale Raubkopien verhindern, andererseits können Aufzeichnungen von Blu-ray- oder Festplatten-Rekordern nicht verlustfrei auf ein anderes Medium kopiert werden. HDCP gibt Inhalte ausschließlich auf Fernsehern oder Beamern wieder, der Weg zu Rekordern ist versperrt.
Mit dem "Master Key" von HDCP ist der Kopierschutz - beispielsweise auf Blu-ray-Medien - zwar noch nicht umgangen, allerdings können damit originäre Schlüssel-Paare erzeugt werden, die eine Einschränkung des Signalflusses bzw. eine Unterdrückung bestimmter Funktionen nicht mehr vorsehen. So ließe sich dann beispielsweise ein digitaler Satelliten-Receiver zu einer Ausgabe des hochauflösenden Signals per HDMI an einen Blu-ray-Rekorder überreden - oder ein Fernseher zur Anzeige der Bilder, auch wenn ein HDCP-Chip nicht vorhanden ist.
Die Gefahr einer Annulierung der Schlüssel (das sogenannte "Revocation"-Verfahren) besteht nicht. Damit reagiert Hollywood bislang auf kompromittierte Keys. Blu-rays weigern sich in diesem Fall, auf entsprechenden Geräten abgespielt zu werden.
Twitter-Meldung "Master HDCP key released"
Unter anderem der IT-Konzern Intel hatte an der Entwicklung von HDCP mitgewirkt und so entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass die am Vorabend absetzte Twitter-Meldung "Master HDCP key released" ausgerechnet von einem Account mit dem Titel "Intel Global PR" veröffentlicht wurde. Ob der Generalschlüssel tatsächlich geknackt bzw. entwendet wurde, ist zur Stunde unklar. Er wurde beim Online-Dienst Pastebin veröffentlicht.
Für digitale Kopien von Blu-ray-Spielfilmen ist der "Master Key" übrigens nicht notwendig. Schon länger sind die dort eingesetzt Verfahren AACS und BD+ ausgehebelt worden, mit PCs und Software lassen sich alle Hollywood-Spielfilme kopieren. Unter anderem der Hersteller Slysoft bietet ein solches Werkzeug für den privaten Gebrauch an, dessen Einsatz in Deutschland aber verboten ist.
Schon vor Jahren hatte der Kryptografie-Experte Niels Ferguson behauptet, den "HDCP Master Key" extrahiert zu haben. Mit dem Einsatz von vier PCs und 50 entsprechenden Displays soll dies in weniger als zwei Wochen gelungen sein. Eine Veröffentlichung zog Ferguson damals nicht in Betracht.
Quelle: satundkabel.de
Die High-bandwidth Digital Content Protection sichert unter anderem bei digitalen Verbindungen mit HDMI oder DVI und Displayport über ein Schlüsselpaar ("Source" und "Sink") den Austausch von Sender und Empfänger.
Damit lassen sich einerseits illegale Raubkopien verhindern, andererseits können Aufzeichnungen von Blu-ray- oder Festplatten-Rekordern nicht verlustfrei auf ein anderes Medium kopiert werden. HDCP gibt Inhalte ausschließlich auf Fernsehern oder Beamern wieder, der Weg zu Rekordern ist versperrt.
Mit dem "Master Key" von HDCP ist der Kopierschutz - beispielsweise auf Blu-ray-Medien - zwar noch nicht umgangen, allerdings können damit originäre Schlüssel-Paare erzeugt werden, die eine Einschränkung des Signalflusses bzw. eine Unterdrückung bestimmter Funktionen nicht mehr vorsehen. So ließe sich dann beispielsweise ein digitaler Satelliten-Receiver zu einer Ausgabe des hochauflösenden Signals per HDMI an einen Blu-ray-Rekorder überreden - oder ein Fernseher zur Anzeige der Bilder, auch wenn ein HDCP-Chip nicht vorhanden ist.
Die Gefahr einer Annulierung der Schlüssel (das sogenannte "Revocation"-Verfahren) besteht nicht. Damit reagiert Hollywood bislang auf kompromittierte Keys. Blu-rays weigern sich in diesem Fall, auf entsprechenden Geräten abgespielt zu werden.
Twitter-Meldung "Master HDCP key released"
Unter anderem der IT-Konzern Intel hatte an der Entwicklung von HDCP mitgewirkt und so entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass die am Vorabend absetzte Twitter-Meldung "Master HDCP key released" ausgerechnet von einem Account mit dem Titel "Intel Global PR" veröffentlicht wurde. Ob der Generalschlüssel tatsächlich geknackt bzw. entwendet wurde, ist zur Stunde unklar. Er wurde beim Online-Dienst Pastebin veröffentlicht.
Für digitale Kopien von Blu-ray-Spielfilmen ist der "Master Key" übrigens nicht notwendig. Schon länger sind die dort eingesetzt Verfahren AACS und BD+ ausgehebelt worden, mit PCs und Software lassen sich alle Hollywood-Spielfilme kopieren. Unter anderem der Hersteller Slysoft bietet ein solches Werkzeug für den privaten Gebrauch an, dessen Einsatz in Deutschland aber verboten ist.
Schon vor Jahren hatte der Kryptografie-Experte Niels Ferguson behauptet, den "HDCP Master Key" extrahiert zu haben. Mit dem Einsatz von vier PCs und 50 entsprechenden Displays soll dies in weniger als zwei Wochen gelungen sein. Eine Veröffentlichung zog Ferguson damals nicht in Betracht.
Quelle: satundkabel.de
:D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
I Cui honorem, honorem
Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
"E Ola Mau Ka 'Olelo Hawai'i"