Bundesliga schließt eigenen Sender weiter nicht aus - Sky beruhigt

    • Bundesliga schließt eigenen Sender weiter nicht aus - Sky beruhigt

      Während die Fußball-Bundesliga weiter um die Zukunft von Sky und damit um die TV-Gelder zittert, hat die Pay-TV-Plattform versucht, die Vereine zu beruhigen. Obwohl der Sender in der Krise stecke, müssten die Clubs nicht mit reduzierten Zahlungen rechnen.

      Sportvorstand Carsten Schmidt sagte am Sonntag gegenüber der Online-Ausgabe des "Handelsblatt", dass es keine Nachverhandlungen geben werde. Das sei aus strategischer Sicht falsch.

      Derweil gibt es in der Liga neue Überlegungen, die TV-Übertragungen selbst in die Hand zu nehmen. "Die Vereine sind stark genug, ein autonomes Bundesliga-Fernsehen auf die Beine zu stellen. Die Liga muss am Szenario eines eigenen Senders arbeiten", sagte Thomas Röttgermann, Geschäftsführer des VfL Wolfsburg, der Zeitung. Er ergänzte, dass das unternehmerische Risiko angesichts der Attraktivität des Fußballs überschaubar sei.

      Röttgermann geht davon aus, dass man ein Jahr Vorlauf benötige, um ein Bezahlangebot in der Qualität von Sky anbieten zu können. Dazu seien Investitionen von 400 Millionen Euro in drei Jahren erforderlich. "Ich halte mich gerne an die Fakten. In den letzten Jahren wurden alle Rechnungen von Sky pünktlich bezahlt. Ich gehe davon aus, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird", sagte dagegen DFL-Geschäftsführer Tom Bender am Montag in Unterföhring.

      Die DFL hatte sich stets an die Seite des Münchner Konzerns gestellt:"Im Übrigen stehen wir mit Sky in einem konstruktiven Dialog: Erst am Rande des Champions Leagues Finales in Madrid haben Ligapräsident Rauball und mein Kollege Christian Seifert mit James Murdoch gesprochen. Er hat dabei vermittelt, dass Sky in absehbarer Zeit Gewinne machen wird und er das Unternehmen weiter ausbauen möchte", erklärte Bender.

      Profi-Clubs erhalten jährlich rund 240 Millionen Euro von Sky

      Die Profi-Clubs erhalten jährlich rund 240 Millionen Euro von Sky. Dafür hat die Pay-TV-Plattform die Exklusivrechte und überträgt alle Spiele live. Ein Rechtehändler hatte kürzlich Sky keine Überlebenschance eingeräumt. Demzufolge sei es als fraglich, ob der Anbieter bei der nächsten Ausschreibung der Bundesliga-Rechte - vermutlich ab der Saison 2012/13 - beim Poker überhaupt noch eine Rolle spielt, gab Röttgermann zu Bedenken.

      Nach einem schlechten zweiten Quartal brennt es bei Sky Deutschland lichterloh. Nun sollen mit Hilfe des Großaktionärs News Corporation, Murdochs Medienkonzern, mindestens 340 Millionen Euro in die Kassen der Münchner kommen. Bisher sollte Sky 2011 profitabel werden, dafür hätte der Sender zwischen 2,8 und 3 Millionen Abonnenten gebraucht. 2,47 Millionen sind es derzeit. Atemberaubende 80.000 neue Kunden wären pro Quartal nötig gewesen, gerade mal 6.000 waren es zuletzt im zweiten Vierteljahr.

      "Die Rechteperiode läuft bis zum Sommer 2013. Wir gehen nicht davon aus, dass es innerhalb der laufenden Rechteperiode dazu kommt, dass eine Alternative zu den aktuellen Partnern überhaupt nötig würde. Und das gilt ganz grundsätzlich und nicht nur auf unseren Partner Sky bezogen", stellte DFL-Geschäftsführer Bender gleichwohl fest.

      Quelle: satundkabel.de
      :D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
      I Cui honorem, honorem
      Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
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