Ultra HD: Lohnt sich das für Fernsehsender?

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    • Ultra HD: Lohnt sich das für Fernsehsender?

      Beim Thema Ultra HD sind die TV-Veranstalter gespalten. Während insbesondere Pay-TV-Anbieter durchaus Potential für die vierfache Full-HD-Auflösung sehen, sind andere Veranstalter besonders in Bezug auf die Kosten skeptisch.

      Im Heimkino-Bereich treiben die TV-Hersteller unbeirrt die Ultra-HD-Revolution voran. Immer mehr neue Fernsehgeräte unterstützen bereits die vierfache Full-HD-Auflösung von 3840 × 2400 Pixeln. Einen Mangel gibt es jedoch noch bei den Inhalten. Während der Großteil der Ultra-HD-Fernseher zwar bereits über die Fähigkeit verfügt, Full-HD-Inhalte auf Ultra-HD-Auflösung hochzurechnen, sind bislang kaum Videoinhalte in nativem Ultra HD verfügbar.

      Noch viel schwieriger sieht die Entwicklung bei TV-Übertragungen aus. Denn hier kommt es neben der technischen Machbarkeit letztlich auch auf den Willen der Sender an, dass Risiko einzugehen und auf eine neue Technologie zu setzen. Während sich einige Veranstalter wie etwa die BBC, BSkyB oder auch Sky Deutschland in der Vergangenheit bereits offen für den neuen Übertragungsstandard zeigten, war insbesondere von US-amerikanischen Broadcastern bislang eher Skepsis zu vernehmen.

      So auch Anfang dieser Woche, als sich in Washington D.C. zahlreiche nordamerikanische TV-Veranstalter und Plattformbetreiber zur Fachkonferenz Satellite 2014 trafen. Im Rahmen eines Fachpanels am Dienstag äußerte sich dabei Vince Roberts, Executive Vice President Global Operations & CTO bei Disney/ABC Television, kritisch zum Ultra-HD-Standard. Seiner Meinung nach werde sich der neue Auflösungsstandard in nächster Zeit nicht in den TV-Haushalten etablieren. Man selbst habe gerade erst einige Sender von der alten Standardauflösung zum HD-Standard konvertiert. Der Start der ersten Ultra-HD-Kanäle würde daher mit Sicherheit noch einige Zeit auf sich warten lassen.

      Die ersten Ultra-HD-Inhalte würden den Zuschauer höchstwahrscheinlich via IPTV über Netze mit hoher Bandbreite erreichen. Hier könnten Dienste wie Netflix eine Vorreiterrolle einnehmen. Für den Veranstalter selbst gäbe es derzeit einfach noch kein ausreichendes Publikum, damit ein Ultra-HD-Fernsehsender wirtschaftlich Sinn machen würde. Man sehe sich auch nicht in der Pflicht, die TV-Hersteller beim Verkauf ihrer neuen Geräte zu unterstützen.

      Bereits im Oktober 2013 hatte sich Jerry Steinberg vom US-Sender Fox Sports im Rahmen einer Konferenz skeptisch in Bezug auf Ultra HD geäußert. So würden sich die Kosten für einen Umstieg auf Ultra HD für die Sender nicht rechnen. Bereits mit der Umstellung von SD auf HD habe man kein zusätzliches Geld von den Werbetreibenden einstreichen können, um die gestiegenen Verbreitungskosten zu decken.

      Marktteilnehmer in Deutschland gehen derzeit davon aus, dass Fernsehen in Ultra HD in einigen Jahren zunächst ein Thema für Pay-TV-Anbieter werden könnte. Auch der HD-Auflösungsstandard hatte seinen Durchbruch zunächst im Bezahlfernsehen erlebt.

      Quelle: digitalfernsehen.de
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