Workshop • TV-Bild optimal einstellen

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      So stellen Sie Ihren Fernseher perfekt ein

      erstellt am 13.01.2014 von Christian Trozinski
      Im Elektronikgeschäft zeigen Ihnen HD-Fernseher überdrehte Farben und Kontraste. Zudem können die Voreinstellungen oft nicht wirklich überzeugen. Wir erklären Ihnen, wie Sie zu Hause Ihr persönliches Bild abseits vom Shop-Modus einstellen können.

      Voreinstellung

      Nahezu jedes Fernsehermodell bietet vorgefertigte Einstellungen, die mit "Dynamik" (auch "Kühl"), "Standard" oder "Kino" (auch "Weich") bezeichnet werden. "Dynamik" ist der Modus mit der größten Leuchtkraft, das Bild wirkt hell, aber bläulich; Farben, Kontraste sowie Schärfe sind maßlos überbetont (Bild oben) und das Gesamtergebnis wirkt künstlich.

      "Standard" erscheint im direkten Vergleich milder und kommt dem natürlichen Abbild der Wirklichkeit näher. "Kino" ergibt den neutralsten Eindruck, das Bild wirkt aber kontrastschwächer und dunkler (Bild unten). Eine neutrale Voreinstellung bietet beste Voraussetzungen für eine nachfolgende Bildoptimierung.

      Helligkeit

      Der Helligkeitsregler beeinflusst nicht die Helligkeit des Bildes, sondern die Differenzierung der Schwarzbereiche. Eine zu hohe Regelung reduziert den Kontrast, dunkle Bereiche wirken grau (Bild oben). Ist der Wert zu niedrig, sehen Sie keinerlei Abstufungen in dunklen Szenen (Bild unten). Die richtige Helligkeit ist dann eingestellt, wenn der Hintergrund des Testbildes tiefschwarz erscheint und alle weiteren Kästen voneinander zu unterscheiden sind.

      Der sogenannte HDMI-Schwarzwert ("erweitert" oder "eingeschränkt") beeinflusst die abgebildeten Graustufen. Die Abstimmung von Bildquelle und Fernseher sollte immer den gleichen Wertebereich aufweisen (Videonorm entspricht "eingeschränkt").

      Kontrast

      Die Bildbrillanz steuern Sie nicht über den Helligkeits-, sondern den Kontrastregler. Erhöhen Sie den Kontrast so lange, bis das Weiß des Hintergrundes brillant erscheint und dennoch alle Graustufen sichtbar bleiben. Ein zu hoher Kontrast verschluckt Abstufungen (Bild oben), ein zu geringer Wert lässt das Weiß flau erscheinen (Bild unten).

      Ein Hinweis an alle Plasma-TV-Besitzer: Durch die Vielzahl an weißen Flächen im Testbild reduziert die Elektronik die Helligkeit automatisch. Nutzen Sie nach Optimierung des Bildkontrasts das Testbild ebenfalls zur Einstellung der Hintergrundbeleuchtung und des Lichtsensors, um die Bildhelligkeit auf Ihr Wohnzimmer abzustimmen.

      Farbe

      Um die Farbsättigung richtig einzustellen, sollten Sie die Farbe zunächst reduzieren: Das Burosch-Universaltestbild erscheint matt (Bild oben). Nun muss der Farbregler so weit nach rechts justiert werden, bis alle Farben klar erkennbar sind, die Inhalte der Kästen aber nicht ineinanderlaufen. Die Farbsättigung ist dann zu hoch, wenn die Kästen innerhalb der Farbfelder nicht mehr sichtbar sind (Bild unten) und die Hauttöne unnatürlich erscheinen.

      Einige Modelle bieten die Wahl des Farbraums zwischen "Normal" und "Erweitert" (auch "x.v.Color"). Der "normale" Farbraum entspricht meist dem Videostandard, was gerade Gesichtstönen zu mehr Natürlichkeit verhilft.

      Farbtemperatur

      Das Mischverhältnis der drei Grundfarben ist für die neutrale Graustufendarstellung verantwortlich. Rot, Grün und Blau im gleichen Verhältnis ergeben je nach Helligkeit Weiß, Grau oder Schwarz, zudem nimmt die Farbtemperatur starken Einfluss auf die Darstellungsgenauigkeit von Hauttönen.

      Mit dem Burosch-Testbild "Farbe" können Sie dies überprüfen. Im Idealfall entsprechen die Hauttöne der Quelle. Wechseln Sie auf die Farbtemperaturen "Normal" oder "Kalt", werden Sie einen Blauüberschuss bemerken (Bild oben). Ist der Wert zu niedrig, färbt sich der Bildinhalt rötlich (Bild unten). Für eine neutrale Darstellung bietet sich häufig die Voreinstellung "Warm" an.

      Bildschärfe

      Mit dem Schärfetestbild können Sie den Mittelweg aus Schärfe und Natürlichkeit finden. Drehen Sie zunächst den Regler nach links: Das Bild wird unscharf (Bild oben). Erhöhen Sie nun die Schärfe, bis um feine Linien weiße Ränder zu sehen sind (Bild unten). Reduzieren Sie daraufhin die Schärfe, bis die Doppelkonturen verschwinden.

      Um die Quelle möglichst genau abzubilden, sollten Sie die Schärfe direkt am Fernseher und nicht vom Sitzplatz aus einstellen. Spielen Sie die Bilder in HD-Qualität zu, sollte das Bildformat "Nicht skaliert" gewählt werden. Falls Sie die Testbilder via DVD zuspielen, nimmt die Signalverarbeitung des Players Einfluss auf die Bildung von Doppelkonturen.

      Quelle: digitalfernsehen.de
      :D Humor ist wenn man trotzdem lacht! :D
      I Cui honorem, honorem
      Besser der Arsch leidet Frost, als der Hals Durst (Martin Luther)
      "E Ola Mau Ka 'Olelo Hawai'i"

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